Brevet (Urkunde)
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Brevet ist ein veralteter und nur noch selten anzutreffender Begriff für eine Schutz-, Verleihungs- oder Ernennungsurkunde. In der Schweiz wird er für einen Prüfungsausweis verwendet. In Frankreich nannte man so einen Gnadenbrief des Königs. In verschiedenen Tauchsportorganisationen werden die Tauchscheine als Brevet bezeichnet.
Beim Militär bezeichnet man mit Brevet die Autorisierung eines Offiziers, für einen bestimmten Zeitraum einen höheren Rang (Brevet-Rang) einzunehmen, gewöhnlich ohne einen entsprechend höheren Sold zu bekommen. Dieses Verfahren war im 19. Jahrhundert z. B. in der US Army oder in der britischen Armee weit verbreitet, ist aber heute nicht mehr üblich. Ein auf diese Weise beförderter Offizier wurde als "brevetiert" (engl. brevetted) bezeichnet. Bei Angehörigen der britischen Royal Air Force wird mit dem Begriff aircrew brevet ein Abzeichen benannt, das auf der linken Brustseite oberhalb der Medaillenbänder getragen wird und die betreffenden Soldaten als Angehörige des fliegenden Personals ausweist.
Darüber hinaus wird der Begriff im Deutschen und Englischen noch für eine Langstreckentour für Fahrradfahrer auf niedrigem organisatorischem Niveau verwendet (nur Zeitlimits, aber üblicherweise weder feste Checkpoints, Verpflegung noch Beschilderung, im Unterschied zu einer RTF. Die häufig zu lesende Assoziation mit einem Radrennen ist ebenfalls falsch, auch wenn das weltweit berühmteste Brevet Paris-Brest-Paris aus einem Radrennen entstand). Das analoge französische Wort ist randonnée. Daher nennen sich diese Langstreckenradsportler auch noch immer Randonneure. Die Zeitlimits sind 13 1/2 Std. für 200km, 20 Std. für 300km, 27 Std. für 400km, 40 Std. für 600km, 75 Std. für 1000km und 90 Std. für 1200km.
