Bridge to Nowhere
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Die Bridge to Nowhere (Brücke nach Nirgendwo) ist eine Betonbrücke, die den Maungaparua Stream, einen Seitenarm des Whanganui River im Whanganui National Park auf der Nordinsel von Neuseeland überspannt. Der Name resultiert aus dem Umstand, dass die Brücke als Straßenbrücke angelegt ist und eine Betonfahrbahnbreite von etwa 3 Metern aufweist, jedoch auf beiden Seiten ins Nirgendwo führt. Es gibt keine Straße mehr, die diese Brücke mitten im Urwald des Whanganui Nationalparks nutzt.
Die Brücke ist heute eine bekannte Touristenattraktion, durch ihre abgelegene Lage allerdings immer noch vor einem Massentourismus geschützt. Der Zugang zur Brücke ist heute über einen Landesteg direkt am Whanganui per Boot (Jetboot oder Kanu/Kajak) und einen rund 30 minütigem Fußweg zur Brücke sowie über eine rund 3 stündige Wanderung vom nächsten Straßenzugang her erreichbar.
Die Brücke über die tiefe Maungapara Gorge (Maungapara Schlucht) sollte den Zugang zu einem Landgebiet unterstützen, dass die neuseeländische Regierung 1917 für neu angesiedelte Farmer, frühere Soldaten die aus dem Ersten Weltkrieg zurückgekehrt waren, angelegt hatte.
Mitte der 1930er Jahre wurde die Brücke gebaut, um den Farmern einen besseren Kontakt zur nächsten Stadt Taumarunui zu gewährleisten. Allerdings hatte zu diesem Zeitpunkt ein Großteil der Farmer, die hier ehemaligen Urwald urbanisiert hatten, bereits den Rückzug aus der Region angetreten. Mit der Einberufung vieler Farmer zum Zweiten Weltkrieg verlor die Region so viele Arbeitskräfte, dass die verbliebenen Familien Anfang der 1940er Jahre endgültig den ständigen Kampf gegen den Urwald aufgaben und in andere Regionen Neuseelands umzogen.
Wenige Jahre später war von den einstigen Farmen, Gerätschaften und Straßen nichts mehr übrig geblieben, die Natur hatte sich das Gebiet erfolgreich zurückerobert.
Auf einem Stein an der Brücke ist zu lesen:
- Started in January 1935 and completed in June 1936, this bridge was built by the Raetihi firm of Sandford and Brown, for the Public Works Department. It is 130 feet long, and 125 feet above the stream. The cost of labour was 598 pounds 11 shillings 7 pence, and cartage of all materials (via the Mangapurua Valley road) cost 419 pounds 14 shillings. Unfortunately the cost of materials was not recorded. Aggregate for the concrete is said to have been transported from the Rangitikei River. The completion of the bridge was delayed considerably due to floods, slips, and the consequent delay in the supply of materials. The bridge was built to facilitate vehicular access to the Wanganui River, to link the settlers of the valley with the riverboat service. In 1917 the Government opened up the valley for settlement by soldiers returning from the Great War. Virgin forest was cleared, and a total of 35 holdings developed. A school was opened, and for some years the valley prospered. However economic hardship, and problems associated with the remoteness and difficulty of access, resulted in many families abandoning their farms. By 1942 there were only 3 families left. After a major flood in January 1942 the Government declined to make further funds available for road maintenance, and it officially closed the valley in May 1942. The disappearing road line, old fence lines, stands of exotic trees, occasional brick chimneys, and this bridge serve as reminders of the ill fated settlement of the Mangapurua valley.
Übersetzung:
- Begonnen im Januar 1935 und fertig gestellt im Juni 1936, wurde diese Brücke errichtet von den in Raetihi ansässigen Firmen von Sandford und Brown, für das Ministerium für Öffentliche Arbeiten. Sie ist 130 Fuß lang, und 125 Fuß über dem Strom gelegen. Die Arbeitskosten betrugen 598 Pfund, 11 Shilling und 7 Pence, die Bereitstellung des ganzen Materials (über die Mangapurua Valley Straße) kostete 419 Pfund, 14 Shilling. Leider wurden die Kosten für das Material nicht erfasst. Die Anlagen für die Betonherstellung wurden vom Ranitikei River hergebracht. Der Bau der Brücke wurde behindert durch Hochwasser, Hangrutschungen und dem ständigen Fehlen der Materiallieferungen. Die Brücke wurde für den Fahrzeugverkehr und Zugang zum Whanganui River und zur Herstellung einer Verbindung für die Siedler mit dem Flussschiffahrtsdienst errichtet. Im Jahr 1917 öffnete die Regierung das Tal für die Ansiedlung von Soldaten die aus dem Großen Krieg zurückkehrten. Der Urwald wurde gerodet und insgesamt 35 Ansiedlungen wurden gegründet. Eine Schule wurde eröffnet und für mehrere Jahre entwickelte sich das Tal gut. Jedoch führten wirtschaftliche Schwierigkeiten und Probleme durch die Abgeschiedenheit und dem komplizierten Zugang dazu, dass viele Familien ihre Farmen wieder verließen. Im Jahre 1942 waren nur noch drei Familien verblieben. Nach einer größeren Flutwelle im Januar 1942 entschied die Regierung, keine weiteren Mittel mehr für die Unterhaltung der Straßen einzusetzen und schloss die Siedlung im Tal offiziell im Mai 1942. Die verschwundene Straßenführung, alte Zäune, exotische Bäume, gelegentliche Steinschornsteine und die Brücke dienen als Erinnerung an die unglückselige Siedlung des Mangapurua valley.
Für Besucher bietet sich die Nutzung des Whanganui River als schnellster Zugang an. Ab Pipiriki gibt es Anbieter, die mit Jetbooten die rund 50 Kilometer in einer knappen halben Stunde zurücklegen. Alternativ kann man mit dem Kanu oder Kajak eine Bootstour auf dem Whanganui machen und von der Mangapurua Landing am Whanganui zu Fuß zur Brücke gehen.
Koordinaten: 39° 16' 44" S, 174° 57' 42" O
