Brontallo
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Tessin |
Bezirk: | Vallemaggia |
BFS-Nr.: | 5323Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde |
PLZ: | 6692 |
Koordinaten: | 690679 / 133860 Koordinaten: 46° 21' 0" N, 8° 37' 0" O46° 21' 0" N, 8° 37' 0" O |
Höhe: | 716 m ü. M. |
Fläche: | … km² |
Einwohner: | 60 (2006) |
Website: | www.brontallo.com |
Karte | |
Brontallo ist eine Fraktion der Gemeinde Lavizzara im Bezirk Vallemaggia des Kantons Tessin in der Schweiz. Brontallo wurde am 4. April 2004 mit den früheren Gemeinden Broglio, Fusio, Menzonio, Peccia und Prato-Sornico zur Gemeinde Lavizzara fusioniert.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Brontallo liegt auf 750 m Höhe auf einer felsigen Sonnenterrasse am Fusse eines Felsvorsprungs des Pizzo di Brünesc. Das erste Dorf im Lavizzaratal liegt auf der rechten Talseite. Die steilen Berghänge sind mit Trockensteinmauern in einer Gesamtlänge von 22 km terrassiert. Dies ermöglicht die landwirtschaftliche Nutzung und verhindert, dass das Regen- und Schmelzwasser allzu schnell abfliesst. Die Wohnhäuser wurden stufenartig am Hang angelegt. Wohnhäuser und die östlich angelegten Ställe wurden zum Schutz der Bewohner vor Erdrutschen in der Zone Il Sasso della Catena getrennt.
[Bearbeiten] Geschichte
Bis zu Beginn des 15. Jahrhunderts bildeten Brontallo und Menzonio eine Gemeinde sowie mit Bignasco und Cavergno eine Nachbarschaft. Die bereits 1496 erwähnte Kirche S. Maria e S. Giorgio - die Fassade zeigt ein riesiges Bild des heiligen Christophorus - wurde 1653 neu gebaut und danach mehrmals restauriert. Bis 1513 bildete sie zusammen mit Menzonio ein Teil der Pfarrei Cevio, von der sie sich 1655 löste. Das Beinhaus zeigt Fresken aus dem 16. Jahrhundert.
[Bearbeiten] Bevölkerung
1669 waren es 227 Einwohner; 1795: 90; 1850: 173; 1900: 133; 1950: 92; 2000: 50. Inzwischen kam es - entgegen dem allgemeinen Trend in dieser Region - zu einem Stillstand des Bevölkerungsrückgangs. 2006 lebten in Brontallo wieder 60 Personen, davon 15 Kinder.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Die Bevölkerung betrieb von jeher Land- und Weidewirtschaft. Die Anschlussstrasse ins Val Lavizzara hinunter wurde erst 1955 fertig gestellt. 1990 war nur noch ein Drittel der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft tätig. Von den 50 Einwohnern im Jahr 2000 waren 2 Personen in der Landwirtschaft, 5 in der Industrie, 3 im Dienstleistungssektor tätig und 40 nicht erwerbstätig. 2006 gab es fünf landwirtschaftliche Betriebe mit 66 Grossvieheinheiten (GVE), vor allem Ziegen und Schafe. Im Dorf gibt es eine grössere Anzahl Zweitwohnsitze.
Um den Zerfall der alten landwirtschaftlichen Strukturen aufzuhalten, wurde 1994 der Verein Pro Brontallo gegründet. Mit Hilfe von Spenden begann die Bevölkerung Wege auszubessern und Terrassen zu roden. Alte Rebstöcke wurden erneuert und junge Kastanienbäume gesetzt. Als nächstes soll die alte Mühle und das Trocknungshäuschen für die Kastanien, der Gràa, restauriert werden. Die Fondazione monti e paesaggio Brontallo fördert ein Agrotourismusprojekt, mit dem sie im Jahr 2005 den Hauptpreis der Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) gewonnen hat. 2007 sollen baufällige Gebäude auf dem Monte Scinghiöra und ein Rustico in Brontallo für den Agrotourismus renoviert werden.
[Bearbeiten] Verkehr und Tourismus
Das Dorf kann mit dem Postauto von Locarno mit Umsteigen in Bignasco erreicht werden. Die erst 1955 erstellte Strasse endet knapp unterhalb des Dorfes bei einem Parkplatz. Sie ist auch im Winter befahrbar. Der gut erhaltene Dorfkern ist im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) eingetragen. Internationale Bekanntheit erlangte Brontallo durch die Weltmeisterschaften im Klippenspringen, welche alle vier Jahre stattfinden.
[Bearbeiten] Weblinks
- Artikel Brontallo im Historischen Lexikon der Schweiz
- Cliffdiving World Championship 2006
- Schweiz. Arbeitsgemeinschaft für Berggebiete, Preis 2005
- Brontallo
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