Brotschrift
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Der Ausdruck Brotschrift (engl. "Bread-and-Butter-Type") ist ein typografischer Fachbegriff aus der Zeit des Handschriftsatzes für die Grundschrift einer Schriftsatzarbeit. Die Brotschrift wird dabei für den Mengen- oder Fließtext eingesetzt. Der Begriff rührt daher, dass das Erstellen von Mengentext die Hauptaufgabe eines Setzers darstellte, er damit also sein täglich Brot verdiente. Schriftsetzer wurden zur Zeit des Bleisatzes im Akkord entlohnt. Als Berechnungsgrundlage für die Entlohnung diente die Anzahl der gesetzten Zeilen. Deshalb waren die Setzer daran interessiert, schnell und viel zu setzen. Dies ist eine der Hauptursachen für den weit spationierten und löchrigen Satz jener Zeit. Heute wird die Brotschrift auch als Werk- oder Grundschrift bezeichnet. Im Web sind das Verdana, Arial (Helvetica), Courier und die Times. Im Gegensatz zur Brotschrift stehen die Auszeichnung- oder Titelschriften. Der Drucker spricht auch von Akzidenzschriften. Brotschriften gibt es üblicherweise in den Schriftgrößen 5 Punkt (Perl), 6 Punkt (Nonpareille), 7 Punkt (Kolonel), 8 Punkt (Petit), 9 Punkt (Borgis), 10 Punkt (Corpus) und 12 Punkt (Cicero).