Burg Schwaneck
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Die Burg Schwaneck ist ein Gebäude am Burgweg in Pullach im Isartal, das erst im 19. Jahrhundert entstand und diese Bezeichnung als Hausnamen trägt (im Gegensatz zu "echten" mittelalterlichen Burgen). Es liegt ca. 10 km von München entfernt am Hochufer der Isar mit reizvollem Ausblick über das Isartal.
Das einer Burg nachempfundene Gebäude wurde für den Bildhauer Ludwig von Schwanthaler als Wohnsitz erbaut und 1843 eingeweiht. Schwanthaler war kurz zuvor vom bayerischen König geadelt worden; der Bau einer "Burg" entsprach aber nicht nur dem Adelstitel, sondern auch einer allgemeinen (unkritischen) Mittelalter-Schwärmerei, die Schwanthaler mit etlichen Zeitgenossen teilte. Entsprechend den eher bürgerlichen Vermögensverhältnissen Schwanthalers, war der Bau ursprünglich weit bescheidener als er sich heute zeigt.
Nach Schwanthalers Tod 1848 kam das Haus zunächst an die Familie eines Cousins. 1863 erwarb es Karl Mayr Ritter und Edler von Mayerfels, der ebenfalls mittelalter-begeistert war und es erweitern und umbauen ließ. Über die zwischenzeitliche Bewohnerin, die britische Künstlerin Edith Wentworth Dunbar, gelangte es um 1900 in den Besitz des Münchener Bau- und Immobilienunternehmers Jakob Heilmann, der das Gebäude erneut erweiterte und veränderte. Heilmann vererbte das Haus seinem Sohn Otto, und 1955 schließlich erwarb es der Landkreis München für den Kreisjugendring München-Land, der es bis heute als Jugendbegegnungsstätte und Jugendherberge nutzt.
[Bearbeiten] Literatur
- Friedrich Wilhelm Bruckbräu: Burg Schwaneck und Meister Schwanthaler. Augsburg, 1853.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 48° 3' 36" N, 11° 31' 47" O