Burg Warberg
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Die Burg Warberg liegt in der Gemeinde Warberg am Ostrand des Höhenzuges Elm im östlichen Niedersachsen. Gegründet wurde die Wasserburg um 1200 von den Herren von Warberg, deren Stammsitz sie über Jahrhunderte war. Sie ist eine Nachfolgeanlage zu der 1199 zerstörten und 2 km süd-westlich am Elmhang liegenden Burg Warburg.
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[Bearbeiten] Aufbau
Wie auf dem Merian-Stich (Bild unten) ersichtlich, war die Burg von Wällen, einer hohen Mauer und einem Burggraben umgeben. Der Zugang führt heute über eine Brücke, unter der sich der mittlerweile trockengelegte Wassergraben befindet. Es gab eine Nieder- und eine Oberburg. Die Toreinfahrt hinter der Brücke befindet sich in der Niederburg. In unteren Berich der Niederburg steht eine mittelalterliche Kapelle. 1346 wurde sie urkundlich erwähnt als ein Gotteshaus, das der Jungfrau Maria und dem hl. Nikolaus gewidmet war. Die auf einem Erdhügel liegende Oberburg mit einem mächtigen Bergfried zeigt noch heute den Charakter einer Festung. Der Bergfried hat eine Höhe von 19 m und eine Grundfläche von 8 x 8 m. Er war von einem dreistöckigen Herrenhaus umgeben, von dem heute nur die untersten Bauteile erhalten sind. Es wird vermutet, dass zum Bau der Burganlage Steinmaterial der früheren Burg Warburg verwendet wurde. Von dieser ehemaligen Burgstelle etwa 2 km südwestlich am Elmhang sind heute nur noch Erdwälle vorhanden.
[Bearbeiten] Daten
- Um 1200 Baubeginn nach Zerstörung der 2 km entfernt im Elm liegenden Burg Warburg 1199
- 14. Jahrhundert Bau des Bergfrieds und des Herrenhauses durch die Freiherren von Warberg
- 1618-48 Verfall des Herrenhauses während des Dreißigjährigen Krieges
- 1650 Besitzübernahme durch Herzog August von Braunschweig-Wolfenbüttel
- 1672 Tod des letzten Warberger Freiherren
- 1918 Staatsdomäne
- 1938 Erwerb durch den „Deutschen Landhandel“
- 1942 nach umfangreichen Umbaumaßnahmen Inbetriebnahme als „Reichshandelsschule“
- 1955 Durchführung von Aus- und Fortbildungslehrgänge für den Agrarhandel
- 1999 Seminarhotel und Standesamt zwecks Trauungen
- 1999 Durchführung von öffentlichen Veranstaltungen (Konzerte, Weihnachtsmärkte, etc.)
- 1999 Sanierung des früheren Herrenhauses unter Beteiligung des "Freundeskreis Burg Warberg e. V." mit Erhöhung des Burgturms
[Bearbeiten] Literatur
- Hans Adolf Schultz: Burgen und Schlösser des Braunschweiger Landes, Braunschweig 1980, ISBN 3-878840128
[Bearbeiten] Weblinks
- Internetseite der Burg Warberg
- Burgbeschreibung bei Region Braunschweig
- Die Burg bei Braunschweig-Touren
Koordinaten: 52° 11′ 00″ N, 10° 55′ 00″ O