Burzum
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Burzum ist ein 1987 gegründetes Black-Metal-Projekt des Norwegers Varg Qisling Larssøn Vikernes (gebürtig: Kristian Vikernes), auch bekannt als Count Grishnackh oder Greven.
Der 1994 wegen Mordes an Øystein „Euronymous“ Aarseth (Mayhem), Brandstiftung an zahlreichen norwegischen Stabkirchen sowie des Besitzes von Sprengstoffen zu 21 Jahren Gefängnis verurteilte Vikernes wandte sich in den letzten Jahren immer mehr der rechtsextremen Szene zu und ist Mitbegründer der völkisch-heidnischen Organisation „Allgermanische Heidnische Front“. Zudem verbreitete er seine Weltanschauung durch das maßgeblich von ihm ersonnene Magazin „Filosofem“, an dem auch Michael Moynihan (Mitverfasser des Buches „Lords of Chaos“) und Vidar von Herske mitarbeiteten. Durch seine Ideologie und sein Handeln ist Vikernes bei nicht rechtsradikalen Anhängern der Metal-Szene sehr umstritten. Vikernes ist zur Symbolfigur des extrem rechten Flügels des Black Metal, des „National Socialist Black Metal“ (NSBM), geworden, der sich vor allem in Osteuropa großer Beliebtheit erfreut. Die rassistische Gesinnung Vikernes’ fließt jedoch ebensowenig in die Texte Burzums ein wie politische Aussagen.
Vor „Burzum“ gründete Vikernes zusammen mit zwei Freunden zunächst die Band „Kalashnikov“ (später umbenannt in „Uruk-Hai“). Später jedoch, nach ihrer Auflösung, spielte er unter anderem mit Olve „Abbath“ Eikemo von Immortal in der Death-Metal-Band Old Funeral. Vikernes veröffentlichte unter dem Namen Burzum sieben Alben, wobei die in Haft entstandenen jüngsten Alben nur auf Keyboards eingespielt wurden und daher nicht mehr dem Black-Metal-Genre zugeordnet werden können; diese Veröffentlichungen werden dem Ambient zugeordnet. Typisch für die vor Vikernes’ Haftzeit entstandenen Burzum-Alben sind die treibenden Gitarren-Riffs und Drums. Durch monotone und wiederkehrende Abschnitte wird oftmals eine hypnotisierende Atmosphäre geschaffen. Der Gesang ist auf einigen Alben hoch kreischend, auf anderen bewusst übersteuert beziehungsweise verzerrt worden. In den Texten werden zumeist Themen aus der germanischen Mythologie aufgegriffen.
Der Name „Burzum“ entstammte, wie auch „Uruk-Hai“, der Schwarzen Sprache J.R.R. Tolkiens (nachzulesen bei „Der Herr der Ringe“). Burzum bedeutet wörtlich „Dunkelheit“ („Bûrz“ [„dunkel“]; „-um“ [Nominalisierungssuffix]). Als Cover für Burzum-Alben dienten unter anderem ein Foto der von Vikernes niedergebrannten Fantoft-Stabkirche in Bergen und Bilder des norwegischen Malers Theodor Kittelsen.
[Bearbeiten] Diskographie
- „Burzum (Demo I)“ – 1991
- „Burzum (Demo II)“ – 1991
- „Burzum (Promo)“ – 1992
- „Burzum“ – 1992
- „Aske“ (EP) – 1993
- „Det Som Engang Var“ – 1993
- „Hvis Lyset Tar Oss“ – 1994
- „Filosofem“ – 1996
- „Dauði Baldrs“ – 1997
- „Hliðskjálf“ – 1999
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Burzum-Webseite (Englisch/Russisch)
- Die ehemalige offizielle Webseite (Englisch)