Cablecom
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Cablecom ist der grösste Schweizer Kabelfernseh-Anbieter (Fernsehen, Radio, Internet und Telefonie via Fernsehkabel) und entstand 1994 durch die Fusion von mehreren Kabelfernseh-Gesellschaften. Mit einer vom Schweizer Markt abweichenden Produktpalette ist die Cablecom auch im österreichischen Bundesland Vorarlberg aktiv.
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[Bearbeiten] Produkte
[Bearbeiten] Analog-TV
Über das Kabelnetz der Cablecom werden rund 30 TV-Programme analog verbreitet. Medien und Ausländervereine kritisieren das Abschalten zahlreicher TV-Programme aufgrund benötigter Kapazität für digitale Programme. In einigen Netzen, so z.B. in Basel fanden aufgrund Sonderregelungen bislang keine derartigen Abschaltungen statt, womit heute noch 64 analoge Programme angeboten werden (3 davon in Doppelbelegung) obwohl auch dort das komplette Digitalprogramm eingespeist wird.
[Bearbeiten] Digital-TV
Cablecom verbreitet zahlreiche Programme digital. Darunter auch die meisten, analog ausgestrahlte TV-Programme. Mit etwas über 124'000 Kunden (Stand: Juni 2005) ist das Digital-TV-Paket von Cablecom bisher nicht sehr erfolgreich. Die Programme sind bis auf SF info grundverschlüsselt und können daher nur mit dem Decoder von Cablecom empfangen werden, es ist nicht möglich einen anderen Receiver oder DVB-C-Karten für PCs zu verwenden.
[Bearbeiten] Internet-Zugang (hispeed)
Die Cablecom bietet einen Breitband-Internet-Anschluss über das Kabelnetz an.
[Bearbeiten] Telefonie (digital phone)
Seit Juli 2004 bietet Cablecom auch ein Telefonie-Angebot an. Mittlerweile telefonieren rund 220'000 Kunden (Stand Juni 06) über Kabel.
[Bearbeiten] Konkurrenzsituation
Zwischen Cablecom und Swisscom besteht ein intensiver Wettbewerb um den Internet-Zugang und die Telefonie. Swisscom wiederum kontert und bietet seit November 2006 TV-Programme über ADSL bzw. VDSL an. Damit dürfte sich der Wettbewerb im Bereich des Fernseh-Empfangs verstärken.
[Bearbeiten] Geschichte
In den 1930er-Jahren entstanden die ersten Kabelnetz-Betreiber, die mehrere Radioprogramme über Kabel in die Haushalte transportieren. Ab Ende der 1950er-Jahre wurden über diese Netze auch TV-Programme übertragen. 1994 fusionierten mehrere Kabelfernsehgesellschaften zu Cablecom. 1996 kaufte Cablecom die Rediffusion, die unter anderem das Kabelnetz in der Stadt Zürich betrieb. Der Internet-Service-Provider SwissOnline wurde 1998 gekauft. 1999 schliesslich wuchs Cablecom weiter durch die Kabelnetzgesellschaften Balcab und Sitel, so dass sie heute zahlreiche Netze in weiten Teilen der Schweiz betreibt. Der Marktanteil von Cablecom beträgt über 50%. In der Schweiz gibt es 422 weitere, meist kleinere Kabelfernseh-Anbieter. An einem Ort ist in der Regel nur ein Kabelnetz-Anbieter verfügbar.
Auf dem Höhepunkt des Internetbooms im Jahre 2000 verkauften Swisscom, Veba und Siemens Cablecom an die meistbietende britisch-amerikanische NTL zu einem Phantasie-Preis von 5.8 Milliarden Franken. NTL geriet in finanzielle Schwierigkeiten und übertrug ein Grossteil des Kaufpreises für die Cablecom als Schuldenberg wiederum an Cablecom. Daraufhin wurden bei Cablecom kaum noch Investitionen in den Netzausbau und die Verbesserung der Servicequalität getätigt. Im September 2003 gelang eine Umschuldungsaktion. Damit sind die Finanzierung und der unternehmerische Spielraum angeblich bis ins Jahr 2009 gesichert, hiess es.
Auf Mitte Oktober 2005 plante die Cablecom einen Börsengang. Nachdem Liberty Global Europe, eine 100-prozentige Tochter von Liberty Global, am 30. September 2005 die Cablecom für 2,825 Milliarden aufgekauft hat, wurde der - auf hochfliegenden Plänen des Managements um Bruno Claude basierende - Börsengang abgesagt.
[Bearbeiten] Weblinks
- Website von Cablecom
- Website von Cablecom Vorarlberg
- cablemodem.ch - Umfangreiche Plattform zu Internet-Anschlüssen via Kabel in der Schweiz
[Bearbeiten] Artikel
- Res Strehle: Lieblingsfeind Cablecom – Eine Firmengeschichte (Cablecom hat mit viel Energie das Kunststück vollbracht, die unbeliebteste Firma der Schweiz zu werden. Dabei arbeiten im Hauptsitz lauter nette Leute.) Das Magazin Nr.11/07, 17.3.2007