Chlamydomonas
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Chlamydomonas | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Chlamydomonas | ||||||||||
Ehrenb. |
Chlamydomonas ist eine Gattung einzelliger Grünalgen, die vor allem in Süßwasser und feuchter Erde leben; die Zellen sind meist ellipsoid und 10 bis 20 µm lang. Die frei beweglichen Arten tragen zwei Geißeln, die isokont (gleichlang) sind. Alle Volvocales zeichnen sich durch isokonte Geißeln aus. Einige im Schnee der polaren Gebiete und der Gebirge lebende Arten (z.B. Chlamydomonas nivalis) verursachen durch rot gefärbte Zellen den Blutschnee. Die Färbung wird durch verschiedene Sekundärstoffe aus der Gruppe der Carotinoide, unter anderem durch das Astaxanthin (auch unter dem veralteten Namen Haematochrom bekannt) hervorgerufen. Diese Carotinoide werden unter ungünstigen Umweltbedingungen von der Alge zum Schutz produziert, z.B. bei starker UV-Strahlung, welche in großen Höhen vorherrscht oder unter dem durch die Lichtreflexion des Schnees erzeugten starken Licht. Auch Nährstoffmangel begünstigt die Haematochrombildung. Carotinoide sind bekannt für ihre Funktion als Antioxidantien und Ozonfänger.
Chlamydomonas gehört zu den vielgenutzten Objekten der pflanzlichen Grundlagenforschung. Besonders interessant sind dabei immer noch die so genannten Kompatibilitätstypen (= Paarungstypen) von isogamen Arten (+ und - Stämme), bei denen man die männlichen und weiblichen Gameten äusserlich nicht voneinander unterscheiden kann. Hervorzuheben ist ebenfalls, dass in der Klasse der Chlorophyceae neben der Isogamie auch Heterogamie und Oogamie vorkommt. C. reinhardtii ist ein Modellorganismus für die Forschung in der Pflanzengenetik.
Chlamydomonas kann sich entweder durch ungeschlechtliche Teilung (Mitose) vermehren oder durch Bildung von Gameten, die zu einer Zygote verschmelzen (Syngamie). Die Zygote durchläuft anschließend eine Meiose und bildet so vier Tochterzellen (geschlechtliche Vermehrung).