Chlortrifluorid
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Strukturformel | ||||
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Allgemeines | ||||
Name | Chlortrifluorid | |||
Andere Namen | Chlor(III)fluorid | |||
Summenformel | ClF3 | |||
CAS-Nummer | 7790-91-2 | |||
Kurzbeschreibung | farbloses stechend riechendes Gas | |||
Eigenschaften | ||||
Molmasse | 92,5 g/mol | |||
Aggregatzustand | gasförmig | |||
Dichte | 1,9 g/ml (flüssig), 2,8 (Luft = 1) | |||
Schmelzpunkt | -76,3 °C | |||
Siedepunkt | 12 °C | |||
Dampfdruck | 1500 mBar (20 °C) | |||
Sicherheitshinweise | ||||
Gefahrstoffkennzeichnung | ||||
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R- und S-Sätze | R: 8-23-35 | |||
S: 9-17-26-36-45 | ||||
weitere Sicherheitshinweise | ||||
MAK | 0,1 ppm | |||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Chlortrifluorid ist eine Interhalogenverbindung. Es handelt sich um ein farbloses, giftiges, stechend riechendes, ätzendes Gas, das in feuchter Luft weiße Nebel entwickelt. Es ist wie alle Interhalogenverbindungen sehr reaktionsfreudig. Im 2. Weltkrieg wurde Chlortrifluorid (Deckbezeichnung „N-Stoff“) in Deutschland produziert und sein Einsatz als Kampfstoff oder als brandstiftendes Mittel in Erwägung gezogen.
Die zivile Nutzung von Chlortrifluorid ist sein Einsatz als Fluorierungsmittel in der chemischen Industrie und der Zusatz zu Schweißgasen, um deren Verbrennungstemperatur zu erhöhen.
[Bearbeiten] Eigenschaften
Chlortrifluorid ist ein farbloses Gas, das bei ca. 12 °C in den flüssigen Zustand übergeht und bei -76,3 °C erstarrt. Mit Wasser reagiert Chlortrifluorid unter Sauerstofffreisetzung. Chemisch verhält sich Chlortrifluorid wie ein starkes Oxidationsmittel, es greift Metalle unter Fluoridbildung an. Die weitere Reaktion mit Metallen hängt davon ab, ob die gebildete Fluoridschicht stabil ist; bei Kupfer ist dies der Fall, sodass die Herstellung in Kupfergefäßen erfolgt. Nichtmetalle bilden keine Schutzschicht, sondern werden in Brand gesetzt.
Chlortrifluorid greift auch die Füllstoffe der Atemschutzfilter (Aktivkohle) an.
[Bearbeiten] Toxikologie
Als Inhalationsgift wirkt es auf den gesamten Atemtrakt. Die Folgen sind Aufblähungen und Schwellungen der Lunge, Verätzungen der oberen Atemwege bis hin zur eitrigen Bronchitis. Hohe Konzentrationen führen zu starkem Reizhusten und schwersten Lungenschädigungen. Gasförmiges Chlortrifluorid greift die Augen sehr stark an; die Schädigungen führen zur Hornhauttrübung.