Oxidationsmittel
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Ein Oxidationsmittel (auch Oxidans oder Oxidator) ist ein Stoff, der Elektronen aufnehmen kann (Reduktion). Deshalb werden Oxidationsmittel auch als Elektronenakzeptoren bezeichnet. Im engeren, historischen Sinne ist das - neben Sauerstoff selbst - zunächst eine Substanz, die Sauerstoff abgeben kann (man spricht dann aber besser von Sauerstoffüberträgern). Im Hinblick darauf, dass Sauerstoff bei jeder Verbrennung selbst - ebenso wie Fluor, Chlor usw. - die Elektronen des oxidierten (Brenn-)Stoffes aufnimmt, wurde dann die heutige Definition als Elektronenakzeptor geschaffen.
Sauerstoffdifluorid sowie Fluor selbst sind nach Kryptondifluorid die stärksten Oxidationsmittel überhaupt. Weitere Beispiele sind Wasserstoffperoxid und seine Addukte wie Natriumpercarbonat, sauerstoffhaltige Anionen (Oxoanionen) von Übergangsmetallen in hohen Oxidationsstufen wie Permanganat MnO4- (siehe Kaliumpermanganat) oder Dichromat Cr2O72-, Metallionen wie Ce4+, Edelmetallionen wie die von Silber und Kupfer, Anionen von Halogensauerstoffsäuren wie Bromat BrO3-, oder Elemente wie Sauerstoff (lateinisch: Oxygenium, daher der Name), Schwefel, Chlor, Brom und Iod.
Oxidationsmittel reagieren mit Reduktionsmitteln in einer Redoxreaktion, darauf beruht z.B. auch das maßanalytische Verfahren der Redoxtitration.
Oxidationsmittel oxidieren Stoffe und werden dabei selbst reduziert.