Chmod
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chmod (von englisch: change mode) ist ein Kommandozeilenprogramm unter Unix, mit dem sich die klassischen Unix-Dateiattribute verändern lassen. Das chmod
-Kommando gibt es bereits seit der ersten Version des AT&T-Unix (Ende der 1970er Jahre).
Die Attributsänderungen lassen sich von dem Besitzer der Datei oder dem root-Benutzer durchführen.
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[Bearbeiten] Benutzung
Das Kommandozeilenprogramm wird wie folgt verwendet:
$ chmod [options] mode file1 ...
Es sind zunächst Optionen möglich, options kann dabei -v
für ausführliche Ausgaben (verbose) und -R
für rekursives Durchgehen aller Unterverzeichnisse sein.
mode steht für den für die Datei oder Dateien anzuwendende Rechtemaske. Diese kann in der Oktalnotation oder einer symbolischen Notation geschehen. Dabei handelt es sich um eine Art Kurzschreibweise für die symbolische Notation der Unix-Dateirechte.
[Bearbeiten] Symbolische Notation
chmod
ermöglicht eine Kurzschreibweise, um Dateirechte einfach zu kombinieren. Dabei steht u für den Eigentümer (user), g für die Gruppe (group) und o für alle anderen Benutzer (other). Schließlich gibt es noch a, welches alle drei Benutzergruppen umschließt (all). Um zum Beispiel allen möglichen Benutzern die Ausführrechte einer Datei zu geben, reicht ein chmod a+x dateiname
.
Diese Benutzerklassen werden mit drei möglichen Operatoren mit den Dateirechten verknüpft:
+
fügt die entsprechenden Dateirechte den entsprechenden Benutzerklassen hinzu-
entzieht den entsprechenden Benutzerklassen die entsprechenden Dateirechte=
setzt für genau die Benutzerklassen die entsprechenden Dateirechte, ungeachtet ihrer vorherigen Rechte am Objekt.
Schließlich werden die entsprechenden Dateirechte angegeben. Dies sind r
, w
, x
, s
und t
entsprechend der klassischen symbolischen Notation. Zusätzlich gibt es noch das spezielle Zeichen X
(special execute). Dabei handelt es sich nicht um ein Dateirecht, sondern um einen Ersatz für x
, welches bei Verzeichnissen das Ausführ-Recht setzt (ungeachtet, ob sie es vorher gesetzt hatten) und nur bei den Dateien ein Ausführ-Recht setzt, die bereits ein Ausführ-Recht bei mindestens einer Benutzerklasse gesetzt haben. Es ist daher nur dann sinnvoll, wenn es mit +
und der -R
-Option genutzt wird, um den entsprechenden Benutzerklassen Zugriff zu einem Verzeichnisbaum zu geben, ohne normalen Dateien (keinen Programmen) das Ausführ-Bit zu setzen, was normalerweise beim Aufruf von chmod -R a+rx
passieren würde. Mit X
hingegen kann man chmod -R a+rX
benutzen.
[Bearbeiten] Grafische Alternativen
In vielen grafischen Dateimanagern oder FTP-Clients, zum Beispiel Konqueror/KDE, Nautilus/GNOME oder gftp, lassen sich die Dateiattribute auch über die rechte Maustaste (Datei-Eigenschaften) ändern.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- POSIX-Spezifikation des chmod-Tools: [1]
- manpage zu chmod: [2]
- http://www.linux-user.de/ausgabe/2000/10/093-zubefehl/befehl9.html
- http://www.fibel.org/linux/lfo-0.6.0-1/lfo.html#SECTION001123000000000000000