Chompa
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Die Chompa [ˈtʃom.pa] ist ein langärmliger Pullover mit Rundhalsausschnitt, der im Andenhochland von Bolivien, Ecuador, Paraguay, Perú und Uruguay besonders von der indigenen Bevölkerung getragen wird. Im peruanischen Spanisch ist chompa allgemein das Wort für "Pullover", in Ecuador werden damit meist Jacken bezeichnet.
Siehe auch: Jumper
[Bearbeiten] Die Chompa des Evo Morales
Zu internationaler Aufmerksamkeit gelangte die Chompa 2005/2006 als Markenzeichen von Evo Morales, dem ersten indigenen Präsidenten Boliviens. Alle protokollarischen Vorschriften missachtend trägt Morales seine Chompa auch bei hochoffiziellen Anlässen, wie dem Besuch ausländischer Staatsoberhäupter. Entgegen verschiedener Mutmaßungen, um den üblichen schwarzen Anzug ersetzen zu können, müsse seine Chompa zumindest aus Alpakawolle sein, oder aus noch edleren Vicuñahaaren, ist ihr zwar Alpakawolle beigemischt, sie besteht aber ansonsten aus gemeiner Acrylfaser.
Mit seiner Ethno-Mode war der designierte Präsident eine seiner dringendsten Aufgaben, Arbeitsplätze zu schaffen, bereits angegangen, bevor er überhaupt offiziell in sein Amt eingesetzt war. Textilbetriebe in Bolivien kamen der steigenden Nachfrage nach und bieten eine dem Morales-Pullover nachempfundene »Präsidiale Chompa« an. Wie das Original kostet sie rund 80 Bolivianos (knapp 10 USD). Die Nachfrage aus dem Ausland bleibt zunächst gering.