Bolivien
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República de Bolivia (span.) Wuliwya Suyu (Aymará) |
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Wahlspruch: La unión es la fuerza (Span. für „Die Einheit ist die Stärke“) |
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Amtssprache | Spanisch, Quechua, Aymara | ||||
Hauptstadt | Sucre | ||||
Regierungssitz | La Paz | ||||
Staatsform | Präsidialrepublik | ||||
Staatsoberhaupt und Regierungschef | Präsident Evo Morales | ||||
Fläche | 1.098.581 km² | ||||
Einwohnerzahl | 8.989.046 (Quelle: CIA 2006) | ||||
Bevölkerungsdichte | 8,2 Einwohner pro km² | ||||
BIP/Einwohner | 986 US-$ (2005) | ||||
Währung | Boliviano (umgangssprachlich Peso) | ||||
Unabhängigkeit | 6. August 1825 | ||||
Nationalhymne | Bolivianos, el hado propicio | ||||
Zeitzone | UTC -4 | ||||
Kfz-Kennzeichen | BOL | ||||
Internet-TLD | .bo | ||||
Telefonvorwahl | +591 | ||||
Bolivien (span. Bolivia [boˈliβi̯a], benannt nach Bolívar, auf Quechua und Aymara auch Qullasuyu) ist ein Binnenstaat in Südamerika und grenzt im Westen an Peru und Chile, im Süden an Argentinien und Paraguay, im Osten und Norden an Brasilien.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Hauptartikel: Geographie Boliviens
Bolivien wird von zwei großen und weit auseinander liegenden Ketten der Anden durchzogen, deren Höhe bis über 6.500 m reicht (Sajama 6.542 m, Illimani 6.439 m). Dazwischen liegt das zentrale Hochland, das 3.000 bis 4.000 m hohe Altiplano. Dieses bis weit in das Nachbarland Peru reichende Gebiet ist das eigentliche Kernland, in dem rund 80 Prozent aller Bolivianer leben, obwohl es nur etwa ein Drittel der Fläche Boliviens ausmacht. Zwischen dem Ostabhang der Anden und dem Ostbolivianischen Bergland erstrecken sich die Yungas in einer Höhe zwischen 1.200 und 1.800 m ü. NN.
Der flächenmäßig größte Teil Boliviens sind die Llanos, die sich vom Ostbolivianischen Bergland bis an die Grenzen nach Brasilien und Paraguay erstrecken. Dieses nur äußerst dünn besiedelte tropisch-heiße Tiefland untergliedert sich in die trockenen Savannen des Gran Chaco und die tropischen Regenwaldgebiete Amazoniens.
Inmitten des Altiplano liegt der Titicaca-See, einer der höchstgelegenen Seen der Erde. Durch dessen Mitte verläuft die Grenze zum Nachbarland Peru. Der Titicacasee ist der höchstgelegene kommerziell schiffbare See der Erde.
[Bearbeiten] Klima
[Bearbeiten] Bevölkerung
Etwa 50% der Bevölkerung gehört den Indigenen Völkern (span. Indígenas) an, meist Quechua (30,7%) und Aymara (25,2%); 27,5% der Bevölkerung sind Mestizen. Die übrigen Bewohner des Landes sind Weiße, meist Nachkommen der altspanischen Kolonisten. Die Bevölkerung Boliviens gehört zu 92 % der Römisch-Katholischen Kirche an, der Rest besteht aus Anhängern des Protestantismus und anderer Glaubensrichtungen (wie Urreligionen, Bahai und Muslime).
[Bearbeiten] Indigene Völker
Waren zu Zeiten der spanischen Eroberung allein im Departament Santa Cruz 80 Volksgruppen zu finden, so existieren heute im ganzen Land nur etwa 40 ethnische Gruppen, die 35 Sprachfamilien angehören. Die größten ethnischen Gruppen finden sich auf der Hochebene, wo die Quechua und Aymara mit 3,2 bzw. 2,5 Mio. einen sehr großen Teil der Bevölkerung ausmachen.
Im Gegensatz zu den kleinen und kleinsten Volksstämmen, von denen drei in absehbarer Zeit vermutlich aussterben werden, konnten die großen und mittelgroßen Bevölkerungsgruppen wie Chiquitanos (180.000), Guaraní (130.000), Moxeños (80.000) und Afro-Bolivianer (20.000) sogar Bevölkerungszuwächse verzeichnen. Gleichzeitig erleben die genannten Gruppen einen Prozess der Rückbesinnung auf ihre Wurzeln und ein Erstarken ihrer kulturellen Identität. - Wurde die Weitergabe der indianischen Sprachen noch vor kurzem oft sogar von den indianischen Eltern selbst unterdrückt, um ihren Kindern keinen "Sprachnachteil" zu schaffen, so gibt es seit einigen Jahren ernsthafte Bestrebungen, die Landkinder in ihrer indianischen Muttersprache zu alphabetisieren und diese Sprachen auch für gewisse Studien (z. B. Lehramt, Medizin) als Pflicht- oder wenigstens Freifach vorzuschreiben. Ein zumindest symbolischer Meilenstein für die Bemühungen um den Erhalt der indigenen Kulturen war die Verfassungsänderung von 1995, mit der Bolivien nun auch offiziell als multikulturelle, pluriethnische Gesellschaft anerkannt wurde.
[Bearbeiten] Städte
Die offizielle Hauptstadt Boliviens ist Sucre, der Sitz der Regierung befindet sich jedoch in La Paz, der wichtigsten Stadt des Landes, die in 3.200 bis 4.100 m Höhe liegt und damit der höchstgelegene Regierungssitz der Erde ist.
Die größten Städte Boliviens, geordnet nach der Zahl ihrer Einwohner im Jahr 2005, sind Santa Cruz de la Sierra (1.113.582 Einwohner), La Paz (789.585), El Alto (647.350), Cochabamba (516.683), Oruro (201.230), Sucre (193.876), Tarija (135.783) und Potosí (132.966).
Siehe: Liste der Städte in Bolivien
[Bearbeiten] Kultur
Die bolivianische Kultur reflektiert die Vielfalt der 35 Ethnien des Landes, die unter den unterschiedlichsten klimatischen und wirtschaftlichen Bedingungen leben und entsprechend unterschiedliche Mythen, Riten, Textilien, Rhythmen und Tänze entwickelt haben.
- siehe auch:
- Bolivianische Tänze
- Cholita
- Liste bolivianischer Schriftsteller
- Liste bedeutender Bolivianer
[Bearbeiten] Geschichte
Hauptartikel: Geschichte Boliviens
Bolivien wurde von verschiedenen Kulturen besiedelt, die wichtigste war die Zivilisation von Tiahuanaco. Es wurde im 15. Jahrhundert Teil des Inka-Reiches. Als die Spanier im 16. Jahrhundert das Land eroberten, wurde Bolivien, reich an Silbervorkommen, Teil des Vizekönigreiches Peru und später Teil des Vizekönigreiches Río de la Plata.
Der Kampf um die Unabhängigkeit begann 1809, aber Bolivien blieb spanische Kolonie, bis es 1825 von Simón Bolívar befreit wurde, nach dem es später benannt wurde. Nach einer kurzen Union mit Peru wurde Bolivien völlig unabhängig. Die Union hatte den Confederación Perú-Boliviana Krieg (1836-1839) gegen Chile verloren. Im Salpeterkrieg (1879-1883) verlor Bolivien große Teile des seit der Unabhängigkeit umstrittenen Territoriums mit Zugang zum Pazifik an Chile endgültig. Im Chacokrieg (1932-1935) verlor Bolivien riesige Landesteile im Süden an Paraguay. In den folgenden Jahren begann der Niedergang aufgrund der Kriege und ökonomischer Verkäufe.
Bolivien gehört zu der 1969 gegründeten Andengemeinschaft, die seit 1995 eine Freihandelszone zwischen den Mitgliedsstaaten aufgebaut hat.
Mit ethnischen und kulturellen Kämpfen konfrontiert, gab es in Bolivien Revolutionen und militärische Coups. Eine Militär-Junta wurde in den frühen 1980ern gestürzt, um eine Demokratie zu installieren.
Im Oktober 2003 kam es zu breiten Unruhen mit dem Charakter eines Volksaufstands, als Gewerkschaften gegen den Ausverkauf des wichtigen Bodenschatzes Erdgas an US-amerikanische Konzerne protestierten und Streiks organisierten. Dies stellte zugleich den Höhepunkt der teilweise gewaltsamen Proteste gegen die Reformen und Einsparungen im Staatshaushalt (im Rahmen der vom IWF geforderten Maßnahmen zur Verringerung der Auslandsverschuldung) dar, die im Februar 2003 mit einem Polizeistreik begonnen hatten. Die Regierung setzte Militär gegen die "Rebellen" ein; rund 60 Menschen kamen dabei ums Leben. Dies führte jedoch zur Solidarisierung weiterer Volksschichten mit den Demonstranten. Im Ergebnis musste Präsident Gonzalo Sánchez de Lozada ins Exil in die USA gehen; ein Jahr später erhob das bolivianische Parlament Anklage gegen ihn. Durch den Rücktritt Lozadas ging die Präsidentschaft auf den Vizepräsidenten Carlos Mesa über.
Im Januar 2005 versuchte ein Bündnis politischer Gruppen in der rohstoffreichen Region Santa Cruz die Autonomie zu erlangen. Vorausgegangen waren Massenproteste wegen hoher Benzinpreise, bei denen die Verstaatlichung der Gas-Industrie gefordert wurde. Mehrere Institutionen, wie zum Beispiel die Praefektur, waren kurzzeitig von den Demonstranten besetzt.
Im Juni 2005 führten soziale Unruhen zum Rücktritt von Präsident Carlos Mesa. Wochenlange Streiks und Straßenblockaden zwangen ihn zu diesem Schritt, angesichts der Tatsache, dass die Versorgungslage in der Hauptstadt prekär wurde. Die Unruhen setzten sich fort, um zu verhindern, dass der Präsident des Senates, der konservative Hornando Vaca Díez aus Santa Cruz, die Präsidentschaft verfassungsgemäß übernimmt. Die Blockade von La Paz zwang den Senat, in Sucre zusammenzutreten, um den Rücktritt Carlos Mesas formell anzunehmen und seinen Nachfolger zu vereidigen. Die Proteste zwangen Vaca Díez zum Verzicht auf seine Nachfolge, so dass das Präsidentenamt verfassungsgemäß auf den Präsidenten des Obersten Gerichtshofes Eduardo Rodríguez als Übergangspräsident überging mit der Maßgabe, Neuwahlen herbeizuführen. Diese sollten am 4. Dezember 2005 stattfinden. Innenpolitische Machtkämpfe verzögern den Wahltermin. Hintergrund ist ein Urteil des Verfassungsgerichts vom 22. September 2005, dass die Sitzverteilung im Parlament nicht mehr den aktuellen Bevölkerungszahlen der Departamentos entspricht und vor der Wahl eine Neuregelung (zugunsten der Departamentos Santa Cruz und Cochabamba) gefunden werden muss. Nachdem sich das Parlament nicht auf eine Neuverteilung der Sitze einigen konnte, ordnete Präsident Rodríguez am 1. November 2005 per Dekret eine Neuverteilung der Sitze an (La Paz (-2), Oruro (-1) und Potosí (-1) zugunsten Santa Cruz (+3) und Cochabamba) (+1)) und bestimmte den Wahltermin auf den 18. Dezember 2005.
Bei der termingerecht stattfindenden Wahl waren die beiden aussichtsreichsten Kandidaten der Anführer der Kokabauern Evo Morales, der die sozialistische Bewegung Movimiento al Socialismo vertritt und die indigene Bevölkerungsmehrheit repräsentiert, und der konservative Weiße Jorge Quiroga, der schon einmal Präsident war. Am 18. Dezember 2005 wurde Morales mit 54% der Stimmen zum Präsidenten gewählt. Es war das erste Mal seit Wiederkehr der Demokratie 1982, dass ein Präsidentschaftskandidat die absolute Mehrheit erreichte, zudem ist Evo Morales der erste indigene Präsident Boliviens, trotz der großen indigenen Mehrheit in der Bevölkerung. Evo Morales wurde am 21. Januar 2006 vereidigt. Am 1. Mai 2006 verstaatlichte Morales die Erdgasindustrie des Landes. Morales erfüllte mit diesem international heftig umstrittenen Schritt seine Wahlversprechen gegenüber der indigenen Bevölkerung. Trotz seines Reichtums an Bodenschätzen (früher vor allem Silber, dann Zinn, heute Erdgas) ist Bolivien eines der ärmsten Länder Südamerikas.
Siehe auch: Liste der Präsidenten Boliviens
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Politisches System
[Bearbeiten] Derzeitiges System
An der Spitze der Zentralregierung mit Sitz in La Paz steht der für fünf Jahre gewählte Präsident. Aufgrund der sehr häufigen Umstürze konnten sich jedoch nur wenige über die volle Legislaturperiode halten. Die Präsidentschaftswahlen finden immer zusammen mit den Parlamentswahlen statt. Wenn bei der Wahl kein Präsidentschaftskanditat die erforderliche absolute Mehrheit erreicht (Regelfall), wird der Präsident mit einfacher Mehrheit vom neu gewählten Parlament bestimmt. Wenn der Präsident sein Amt niederlegt, rückt der zusammen mit ihm gewählte Vizepräsident nach. Bei dessen Verhinderung geht das Amt auf den Vorsitzenden des Abgeordnetenhauses über. Falls dieser verhindert ist, geht das Präsidentenamt kommissarisch auf den Präsidenten des Verfassungsgerichts über, der das Parlament auflösen und Neuwahlen ansetzen muss.
Das Zweikammer-Parlament besteht aus der Abgeordnetenkammer (Cámara de Diputados) mit 130 Abgeordneten als Unterhaus (Cámara baja) und dem Senat (Senado) mit 27 Senatoren (drei aus jedem Departamento) als Oberhaus (Cámara alta). Die Mitglieder beider Kammern werden für je fünf Jahre gewählt. Die Legislaturperiode ist an die des Präsidenten gekoppelt und kann kürzer sein, wenn eine vorzeitige Neuwahl des Präsidenten erfolgt.
Es besteht Wahlpflicht, wahlberechtigt (und -verpflichtet) sind alle bolivianischen Staatsbürger, die sich am Wahltag im Land aufhalten und das Wahllokal an ihrem Wohnort erreichen können. Eine Stimmabgabe im Ausland oder Briefwahl ist nicht möglich. Die Teilnahme an den Wahlen wird nicht erzwungen, das unentschuldigte Fernbleiben kann jedoch indirekte Konsequenzen haben, da die öffentliche Hand bestimmte Leistungen (z.B. Rentenauszahlung) an die Vorlage einer Bescheinigung knüpft, welche die Teilnahme an der Wahl (oder ein entschuldigtes Fernbleiben) bestätigt.
Der Oberste Gerichtshof hat seinen Sitz in Sucre, der formellen Hauptstadt des Landes.
Die Verfassung bestimmt die Lehre der Römisch-Katholischen Kirche als Staatsreligion, gewährt den Bürgern aber Religionsfreiheit.
[Bearbeiten] Innenpolitische Spaltung ("Media Luna")
In den letzten Jahren hat sich in Bolivien eine innenpolitische Spaltung zwischen dem Westen und dem Osten des Landes entwickelt. Die ehemals wohlhabenden und bevölkerungsreichen westlichen Regionen im Hochland (Departamentos Chuquisaca, Cochabamba, Oruro, La Paz und Potosí), in denen sich auch die Hauptstadt Sucre und der Regierungssitz La Paz befinden, sind nach dem Niedergang des Bergbaus verarmt und verlieren seit Jahren durch Binnenmigration Bevölkerung an die östlichen, im Tiefland gelegenen Departamentos (Beni, Pando, Santa Cruz und Tarija). Dort haben sich in den letzten Jahren durch die Erschließung der Öl- und Gasreserven sowie durch eine moderne, teilweise industrialisierte Land- und Forstwirtschaft profitable, wachsende Industrien und ein wohlhabendes Bürgertum entwickelt.
Die vier Tiefland-Departamentos Beni, Pando, Santa Cruz und Tarija werden in der politischen Diskussion oft zusammenfassend als "Media Luna" (spanisch: "Halbmond") bezeichnet, da ihre Form auf einer Landkarte von Bolivien an eine Mondsichel kurz vor Halbmond erinnert.
Die Departamentos des Media Luna, insbesondere Santa Cruz, fordern die Beibehaltung und den Ausbau des in den 1980er-Jahren eingeführten neoliberalen Wirtschaftssystems und des Großgrundbesitzes, auf dem die erfolgreiche Industrie und die Landwirtschaft beruhen. Die unternehmerische Oberschicht und die politische Elite des Media Luna fühlt sich durch die Zentralregierung im fernen La Paz bevormundet, auch in der Bevölkerung herrscht die Ansicht, dass die Region ihres Wohlstandes beraubt und in ihrer wirtschaftlichen Dynamik gebremst wird, da ein Großteil der im Tiefland erwirtschafteten Steuermittel von der Zentralregierung für Projekte im Hochland ausgegeben wird. Seit einigen Jahren wächst daher im Media Luna die Forderung nach regionaler Autonomie.
Im Hochland sieht man diese Entwicklung äußerst skeptisch, da die Zentralregierung auf die Steuereinnahmen aus den Tieflandprovinzen angewiesen ist. Man verweist darauf, dass die Boden- und Naturschätze im Tiefland das Eigentum aller Bolivianer sind und dem Wohl des gesamten Landes dienen sollen (so wie bis vor wenigen Jahren das damals arme Tiefland mit den Einnahmen des damals profitablen Bergbaus im Hochland subventioniert wurde). Hieraus folgt eine erhebliche Skepsis gegenüber dem Wirtschaftsliberalismus und den Autonomiebestebungen im Media Luna, da man befürchtet, der allen zustehende Reichtum des Landes werde zu Lasten der Allgemeinheit einseitig von privaten Investoren und einzelnen Interessengruppen ausgebeutet, statt allen Bürgern zu nutzen. Hieraus folgt eine Ablehnung regionaler Autonomie und die Forderung nach Beibehaltung eines Zentralstaats mit Regierungssitz im Hochland sowie die Forderung nach Verstaatlichung der Bodenschätze und einer Landreform zugunsten armer Bevölkerungsteile.
Die daraus entstehende politische Spaltung (zentralistische und staatswirtschaftliche Strömungen im Hochland gegen föderalistische und wirtschaftsliberale Bestrebungen im Media Luna) vermischt sich in den letzten Jahren mit rassistischen Untertönen, da die Bewohner des Hochlands mehrheitlich indigener Abstammung und von dunklerer Hautfarbe sind als die Mehrheit der Einwohner des Media Luna, wo sich mehr europäischstämmige Bevölkerungsanteile befinden. Symptomatisch hierfür trug der Präsidentschaftswahlkampf 2005 für Bolivien bisher ungewohnte, ethnisch betonte Züge, da der (später siegreiche) Sozialist Evo Morales in seiner Kampagne seine indigene Herkunft betonte und sich ausdrücklich als Alternative zum wirtschaftsliberalen europäischstämmigen Establishment in Wirtschaft und Politik profilierte. Die Spaltung wird verstärkt durch sprachliche Unterschiede, da die Einwohner des Media Luna überwiegend einen anderen Dialekt (Río-de-la-Plata-Spanisch) sprechen als die Bewohner des Hochlands (dort sogenannter Anden-Dialekt, der näher am traditionellen Spanisch liegt).
[Bearbeiten] Aktuelle Reformdiskussion
Bolivien ist gerade dabei, sich eine neue Verfassung zu geben. Hierfür wählte das Volk am 2. Juli 2006 eine Verfassunggebende Versammlung (Asamblea Constituyente) mit 255 Mitgliedern. Die linksgerichtete Partei MAS (Movimiento al Socialismo) von Präsident Evo Morales erreichte mit 134 Abgeordneten die absolute Mehrheit, verfehlte aber die für die Verabschiedung der neuen Verfassung notwendige 2/3-Mehrheit.
Eine gleichzeitig durchgeführte Volksabstimmung über die künftige Staatsform lieferte kein klares Ergebnis, sondern zeigte die politische Spaltung des Landes. In den vier östlichen Departamentos des "Media Luna" oder "Oriente" (Beni, Pando, Santa Cruz und Tarija) stimmte die Bevölkerung für die Einführung einer föderalen Staatsstruktur mit regionaler Autonomie, in den fünf westlichen Departamentos im Hochland (Chuquisaca, Cochabamba, Oruro, La Paz und Potosí) lehnte die Bevölkerung Autonomiebestrebungen ab und stimmte für die Beibehaltung eines zentralistischen Staats.
Diskussionsschwerpunkte bei der anstehenden Verfassungsreform sind die Verstaatlichung der Bodenschätze und der Industrie, eine Reform des derzeit neoliberal geprägten Wirtschaftssystems, eine Landreform, die Schaffung eines laizistischen Staats (Abschaffung der Staatsreligion) und die Frage nach der künftigen Staatsform (Zentralstaat oder föderale Struktur).
[Bearbeiten] Militär
Die Streitkräfte Boliviens (Fuerzas Armadas, kurz FF.AA.) sind unterteilt in die Armee (Ejército Boliviano), die Marine (Fuerza Naval Boliviana) und die Luftstreitkräfte (Fuerza Aérea Boliviana). Ebenfalls militärisch organisiert ist die Nationalpolizei (Policía Nacional de Bolivia).
Zwar gibt es eine grundsätzliche Wehrpflicht, falls es jedoch genug Freiwillige gibt, wird auf Einberufungen verzichtet. Die Freiwilligen müssen mindestens 18 Jahre alt sein; bei Einberufungen erlaubt das Gesetz aber, die Altersgrenze bis auf 14 abzusenken. Laut Schätzungen sind 40 % der Streitkräfte unter 18 Jahren alt, die Hälfte davon sogar unter 16 (Quelle: CIA World Factbook).
Die Dauer des Wehrdienstes beträgt 12 Monate. Die Gesamtstärke der Streitkräfte schwankt zwischen 31.500 und 35.000 Mann, davon etwa 20.000 Wehrdienstleistende.
Die Militärausgaben betrugen 2003 vergleichsweise niedrige 123 Mio US-$ (Quelle: CIA World Factbook), damit jedoch immerhin 1,6 % des Bruttoinlandsprodukts. Zur Anschaffung neuer Ausrüstung sind die bolivianischen Streitkräfte daher weitgehend auf US-Militärhilfe angewiesen.
[Bearbeiten] Armee
Die bolivianische Armee (Ejército Boliviano, kurz FF.EE.) ist mit rund 25.000 Mann die bei weitem stärkste Teilstreitkraft innerhalb des bolivianischen Militärs. Mit rund 50 leichten Kampfpanzern, 76 Artillerie- und 50 Flugabwehrgeschützen ist sie aber vergleichsweise schwach für einen Krieg gegen einen äußeren Feind ausgerüstet (Quelle: www.globaldefence.net). Die Armee Chiles - zu dem die Beziehungen immer noch gespannt sind - zum Beispiel hat nicht nur ein 24x größeres Budget, sondern ist auch mit Hunderten von moderneren schweren und leichten Panzerfahrzeugen, unter anderem 250 Leopard Panzern, wesentlich stärker ausgestattet.
Seit dem Salpeterkrieg hat sich die Armee denn auch mehr und mehr auf die "Innere Sicherheit" konzentriert.
[Bearbeiten] Marine
Obwohl Bolivien seit dem Verlust seines Pazifikzugangs im Salpeterkrieg vor mehr als 120 Jahren ein Binnenstaat ist, unterhält das Land weiterhin eine 1800 Mann (ohne Marineinfanterie) starke Marine (Fuerza Naval Boliviana, auch "Armada" genannt, abgekürtzt FNB), deren Aufgabe sich allerdings auf die Sicherung von Binnen-Grenzgewässern (Titicacasee sowie größere Flüsse im Amazonasbecken) beschränkt. Die formelle Aufrechterhaltung einer militärisch an sich unnötigen eigenständigen "Marine" ist politischer Ausdruck für das Streben und die Hoffnung auf die Wiedergewinnung eines Zugangs zum Pazifik, angestrebt wird ein Korridor zwischen Chile und Peru. Die Kommandostruktur umfasst sechs Marinebezirke, jeder mit einer Flottille ausgestattet. Ein Bezirk umfasst den Titicaca-See, die übrigen liegen an den großen Flüssen.
Das größte Schiff ist der Hochsee-Frachter "Libertador Bolívar" ("Befreier Bolívar"), der von der Marine bemannt wird, um zu gewährleisten, dass die Marine über seemännisch ausgebildete Mitglieder verfügt, falls das Land über einen Korridor wieder Zugang zum Meer erhalten sollte und die Marine wieder von einem bolivianischen Hafen an der Pazifikküste operieren kann. Das Schiff wird als normales Handelsfrachtschiff eingesetzt, dessen Einnahmen dem Marineministerium zufließen. Es ist ein Geschenk Venezuelas und hat seinen Heimathafen in Argentinien. Die restliche Marine besteht aus etwa 60 Patrouillenbooten und Patrouillenbarkassen sowie aus einem der Marine gehörenden Patrouillenflugzeug vom Typ Cessna U 206.
Zur Marineinfanterie zählen weitere etwa 1.700 Mann. Die Haupteinheit ist das Marineinfanterie-Bataillon "Almirante Grau" ("Admiral Grau") mit einer detachierten Kompanie in jedem Marinebezirk.
[Bearbeiten] Luftstreitkräfte
Die bolivianische Luftwaffe (Fuerza Aérea Boliviana, kurz FAB) umfasst rund 3.000 Mann. Die Ausstattung ist größtenteils überaltert; dazu gehören u.a. von Canadair in Lizenz gebaute Lockheed T-33A/N Kampfflieger aus den 70ern des letzten Jahrhunderts (je nach Quelle zwischen 12 und 18; teilweise vor kurzem in Kanada modernisiert) und vermutlich noch 11 Trainingsflugzeuge des schweizerischen Typs Pilatus PC-7, die auch zur Bekämpfung des Drogenanbaus eingesetzt werden. Dazu kommen etwa zwei Dutzend Transportflugzeuge und rund 50 Transporthubschrauber unterschiedlicher Typen. Die bolivianische Luftwaffe betreibt unter dem Namen Transporte Aéreo Militar (TAM) einen landesweiten öffentlichen Linienflugverkehr auch in abgelegene Landesteile, - nicht zu verwechseln mit der kommerziellen brasilianischen Fluggesellschaft TAM Mercosur, die ebenfalls Ziele in Bolivien anfliegt.
[Bearbeiten] Politische Gliederung
Siehe: Bolivianische Departamentos
Bolivien ist in neun Departamentos aufgeteilt. Die Departamentos werden von einem Präfekten (Prefecto) verwaltet, der früher vom Präsident ernannt wurde, seit 2005 aber als Zugeständnis an Autonomiebestrebungen vom Volk gewählt werden. Die ersten Präfekturwahlen fanden gemeinsam mit den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am 18. Dezember 2005 statt.
Die Departamentos gliedern sich ihrerseits in insgesamt 112 Provinzen (Provincias), die jeweils von einem ernannten Unterpräfekten (Subprefecto) verwaltet werden. Die Provinzen sind wiederum in 324 municipios untergliedert.
Auf kommunaler Ebene gibt es gewählte Bürgermeister (Alcalde), in größeren Städten und Gemeinden auch einen gewählten Stadtrat (Consejo municipal).
[Bearbeiten] Wirtschaft
Bolivien ist das ärmste und exportschwächste Land Lateinamerikas, sein Bruttoinlandsprodukt ist mit etwa 2.400 US-Dollar pro Kopf/Jahr (2002, nach Kaufkraftparität berechnet) unterdurchschnittlich. Zwei Drittel der Bevölkerung leben von weniger als einem Dollar pro Tag, obwohl Bolivien über die größten freien, d.h. ohne gleichzeitige Ölförderung ausbeutbaren Erdgasvorkommen Südamerikas verfügt. Ein Großteil der Bevölkerung ist nach wie vor in der Landwirtschaft beschäftigt. Nur im tropischen Tiefland im Osten wird die Landwirtschaft dabei einigermaßen modern betrieben, im Altiplano dagegen wird traditionell auf Subsistenz-Basis angebaut.
Die Industrie ist wenig entwickelt, Hauptindustriezweige sind neben dem in der Bedeutung schwindenden Bergbau die Lebensmittel- und Textilindustrie sowie die Metallverarbeitung. Seine Bedeutung könnte der Bergbau jedoch mit der Erschließung des "El Mutún" wiedererlangen.
Die jetzige Regierung unter Evo Morales plant die Errichtung von Fabriken zur Herstellung von Tee, Getränken, Mehl und medizinischen Heilmitteln aus Koka-Blättern. Bolivien hofft, über die industrielle Herstellung von Koka-Nutzprodukten auch die ausländischen Märkte zu erobern.
Bolivien ist Mitglied in der Andengemeinschaft. Nachdem die Mitgliedsländer Peru und Kolumbien bilaterale Freihandelsverträge mit den USA abgeschlossen hatten, war klar, dass damit Boliviens Absatzmarkt für Soja in Kolumbien zusammenbrechen würde, da die bilateralen Freihandelsverträge mit den USA die zollfreie Lieferung von in den USA agrarindustriell produzierten und staatlich subventionierten Sojas nach Peru und Kolumbien ermöglichten. Kolumbien war bisher der Hauptabnehmer bolivianischen Sojas. Die jährlichen Lieferungen hatten einen Wert von 140 Millionen Euro. Rettung aus dieser Notlage brachte der Handelsvertrag der Völker (span.: Tratado de Comercio de los Pueblos (TCP)), der am 29. April 2006 von den Präsidenten der Länder Bolivien, Venezuela und Kuba unterzeichnet wurde. In diesem Vertrag verpflichten sich Venezuela und Cuba, bolivianische Sojabohnen zu kaufen und Bolivien in seinen Programmen zur Alphabetisierung und Gesundheitsversorgung und bei der Errichtung einer nationalen bolivianischen Fluggesellschaft zu unterstützen.
Für die Zukunft strebt Bolivien eine Mitgliedschaft im Mercosur an.
[Bearbeiten] Verstaatlichung des Erdgassektors
Bolivien verfügt über Südamerikas zweitgrößte Erdgasreserven, 90 Prozent davon gehen in den Export, überwiegend nach Brasilien und Argentinien. Präsident Morales kündigte im Wahlkampf an, die mit dem Ley de Capitalizacion 1994 privatisierte Industrie wieder unter staatliche Kontrolle zu stellen. Am 1. Mai 2006 erließ er zu diesem Zweck das Decreto Supremo Nr. 28701. Danach übernimmt die staatliche YPFB (Yacimientos Petrolíferos Fiscales Bolivianos) ab diesem Datum die 50 % Aktienanteile an den Unternehmen Chaco SA (Tochterfirma von BP), Andina SA (Tochterfirma von Repsol) und Transredes SA (Tochterfirma von Shell), die im Zuge der damaligen Privatisierungen an einen Pensionsfonds gegangen waren. Das D.S. verpflichtet darüber hinaus die genannten Firmen, so viele Aktien an YPFB zu verkaufen, dass diese die Aktienmehrheit erhält.
Für die übrigen im Land tätigen erdgasfördernden und -verarbeitenden Unternehmen enthält das D.S. die Verpflichtung, innerhalb von 180 Tagen neue Verträge mit YPFB auszuhandeln, die dieser die Kontrolle über Förderung und Produktion erlauben. In der Zwischenzeit wird der Steuersatz auf die in den großen Gasfeldern San Alberto und San Antonio tätigen Repsol und Petrobras auf über 80 % erhöht.
Mit diesen Maßnahmen soll laut Morales das bolivianische Volk die Souveränität über seine wichtigsten Ressourcen wiedererlangen. Er plant daher nach seiner Aussage ähnliche Maßnahmen im Bergbau- und Forstsektor. Die Regierungen von Spanien (Repsol) und Brasilien (Petrobas) haben ihre Besorgnis ausgedrückt.
Nachdem vorübergehend durch den Druck Brasiliens die Verstaatlichung ins Stocken geraten war und der Energieminister Andres Soliz, der als vehementer Verfechter der Verstaatlichung galt, seinen Rücktritt einreichte, weil die Regierung dem Drängen des brasilianischen Präsidenten Lula da Silva nachgegeben hatte, auf die Übernahme zweier Raffinerien im Besitz der Petrobras zu verzichten, waren im Dezember 2006 alle neu auszuhandelnden Verträge unterzeichnet und die staatliche YPFB im Besitz der Aktienmehrheiten. Damit kontrolliert die Regierung Boliviens jetzt auch die Erdgasreserven des Landes sowie die dort operierenden ausländischen Unternehmen.
[Bearbeiten] Tourismus
Hauptartikel: Sehenswürdigkeiten in Bolivien
Der Tourismus hat in den letzten Jahren zwar einen hohen Zuwachs erfahren, ist aber trotzdem nur von untergeordneter Bedeutung - im Jahr 2004 kamen gerade einmal 367.000 ausländische Besucher ins Land. Die meisten Touristen reisen in die Hauptstadt, an den Titicacasee und zum Salar de Uyuni - nur etwa 10 % der Touristen entfallen auf die weite Ebene des Amazonasbeckens mit ihren 21 bolivianischen Nationalparks. Darunter zählt der Noel-Kempff-Mercado-Nationalpark seit dem Jahr 2000 zum Weltnaturerbe der UNESCO.
Die landschaftliche Schönheit des Altiplanos, aber auch der Amazonasregion, werden von immer mehr Ausländern geschätzt. Die Einheimischen reisen wegen der schlechten Wirtschaftslage eher wenig, Massentourismus gibt es also kaum.
Hauptziele des Tourismus sind:
- die Stadt La Paz als Regierungssitz und die Hauptstadt Sucre wegen ihrer kolonialen Bauten,
- Potosí mit seinen Minen und ebenfalls wegen der hier besonders prachtvollen Bauten aus der goldenen Zeit der Stadt
- der Titicacasee mit seinen "heiligen Inseln" (Sonnen- und Mondinsel)
- die Amazonasregion um Rurrenabaque
- das Salar de Uyuni, der größte Salzsee Amerikas
- Tupiza, eine in einer vielfarbigen Gebirgslandschaft gelegene Kleinstadt im Süden
- Tiahuanaco, das religiöse und administrative Zentrum einer präkolumbischen Kultur
Die Infrastruktur ist in den meisten Fällen gut, die Preise vor allem für Europäer sehr niedrig.
In den höher gelegenen Gebieten (besonders im Westen des Landes) kann man Probleme mit der Höhenkrankheit bekommen (Soroche). Empfohlen wird ein Coca-Mate-Tee oder die sogenannte Soroche-Pill (eine Art Pastille). Auch sollte man schwere Speisen und Alkohol meiden.
[Bearbeiten] Schattenwirtschaft
Der kontrovers diskutierte Coca-Anbau bleibt nach wie vor einer der Hauptwirtschaftszweige des Landes, vor allem in den Regionen Yungas und Chapare. Von Seiten der USA wird er zu unterbinden versucht, doch ist dabei zu bedenken, dass Coca nicht nur ein Rohstoff für Kokain ist, sondern von der Bevölkerung der gesamten Andenregion als Genussmittel genutzt wird, ob als Tee (mate de coca) oder zum Kauen. Um den Cocaanbau ist ein heftiger Streit zwischen der Regierung und den Cocabauern entbrannt, der mit zu der chaotischen politischen Situation 2002-2003 führte. Der Führer der so genannten cocaleros, Evo Morales, trat in der Präsidentenwahl 2003 als Kandidat an, unterlag jedoch in der Stichwahl knapp. Bei den Wahlen am 18. Dezember 2005 erhielt er 53,7% der abgegebenen Stimmen und wurde somit zum Präsidenten gewählt.
[Bearbeiten] Staatsausgaben für Gesundheit, Bildung und Verteidigung
Zwischen 1992 und 2000 lag der Anteil der Staatsausgaben für
- das Gesundheitswesen bei 4%
- das Bildungswesen bei 20%
- das Militär bei 8%
[Bearbeiten] Sport
Bolivien gehört traditionell zu den schwächeren Fußballmannschaften Südamerikas. In der Qualifikation zur Fußball-WM 2006 sind sie ausgeschieden. Stärkster Spieler ist der Stürmer José Alfredo Castillo vom mexikanischen Erstligisten Tecos UAG. In Europa spielen Sergio Jauregui und Getulio Vaca Diez (beide Yverdon-Sports) sowie Juan Manuel Peña (Villarreal CF). (Stand Okt. 2005).
[Bearbeiten] Siehe auch
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[Bearbeiten] Literatur
- Thomas Fritz (2006): „Die Plünderung ist vorbei“. Boliviens Nationalisierung der Öl- und Gasindustrie. Hrsg. v. FDCL. Online verfügbar in: http://www.fdcl-berlin.de/index.php?id=728
- Johannes Winter (2006): Bolivien - Armut schweißt zusammen. Ansätze für ein interkulturelles Zusammenleben jenseits aller Fragmentierung. In: eins - Entwicklungspolitik Information Nord-Süd, H. 11-12 (Juni), S. 42-45, 2006. Online verfügbar in: http://www.weltpolitik.net/attachment/0644a930ba1074b5cca2acd4809cbed5/2b0a7a53ac1d3f667faaf00cd566f8f7/einsEP+11-12-2006+Winter.pdf
- Yesko Quiroga (2006): Revolution in der Demokratie. In: Institut für Ibero-Amerikakunde (Hrsg.), Lateinamerika Analysen, Jg. 14, H. 2, S. 75-111. Hamburg.
- Johannes Winter (2006): Regionalentwicklung durch Agrarkolonisation? Erfahrungen aus Bolivien. In: Bolivia - Berichte und Analysen, Nr. 146, S. 42-45. Online verfügbar in: http://www.wiso.uni-koeln.de/wigeo/pdf/Winter/WinterJ_BoliviaInfo_2006.pdf
- Tangmar Marmon (2005): Bolivien hat die Wahl: Welchen Weg wird der neue Präsident einschlagen? In: Brennpunkt Lateinamerika 23/2005. Online verfügbar in: http://www1.uni-hamburg.de/IIK/brennpkt/jg2005/bpk0523.pdf
- Johannes Winter und André Scharmanski (2005): Sind die Andenstaaten unregierbar? Ursachen der politischen Krise in Bolivien, Ecuador und Peru. In: Zeitschrift Entwicklungspolitik 14/2005, S. 30-34. Online verfügbar in: http://www.weltpolitik.net/Regionen/Nord-%20und%20Lateinamerika/Gesamtregion/
- Johannes Winter (2005): "Integrationsprozesse im ländlichen Bolivien", CeLA Münster, 2005. In: http://www.uni-muenster.de/CeLA/publik/Ah/ArbHeft91.pdf
- Detlef Nolte (2005): Lateinamerika: Politische Institutionen in der Krise? In: Brennpunkt Lateinamerika, Nr. 8, April 2005, Online verfügbar in: http://www.weltpolitik.net/attachment/0644a930ba1074b5cca2acd4809cbed5/fbbee7e302205833e67a4053cf2911cb/Brennpunkt_8_05.pdf
- Robert Lessmann, "Zum Beispiel: Bolivien", Lamuv Göttingen, 2004
- Simón Ramírez Voltaire (2004): "Neue demokratische Formen in Bolivien? Von der dezentralen Rebellion zur Neugründung der Republik". In: Kaltmeier, Olaf/Tuider, Elisabeth/Kastner, Jens: "Neoliberalismus - Autonomie - Widerstand. Soziale Bewegungen in Lateinamerika", Münster.
- Herbert S. Klein (2003): "A Concise History of Bolivia", Cambridge.
- Hella Schlumberger (1985): Bolivien, schwankende Wiege der Freiheit:Land zwischen Kokainmilitärs und Demokraten,Bund-Verlag , Köln
- Hella Braune und Frank Semper (1998): Nah Dran Bolivien, Hamburg. http://www.sebra-verlag.de
- Moema Viezzer (1983): "Wenn man mir erlaubt zu sprechen", Lamuv Göttingen.
- Jorge Sanjininés und Oscar Zambrano (1976): "Kino für das Volk - die bolivianische Erfahrung" in: Peter B. Schumann (Hrsg.), "Kino und Kampf in Lateinamerika. Zur Theorie und Praxis des politischen Kinos", München und Wien: Carl Hanser, S. 144-167
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Bolivien – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Wikimedia-Atlas: Bolivien – Geografische und historische Karten
Wiktionary: Bolivien – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
- Links zum Thema „Bolivien“ im Open Directory Project
- InWent - Infos und Links von der Internationalen Weiterbildung und Entwicklung gGmbH (InWent)
- Jede Menge Fotos zu den indigenen Kulturen Boliviens
- Bolivien-erleben.de Ausführliche Informationen über Bolivien
- Umfangreiche Infos zur Geschichte Bolviens
- Offizielle Website der bolivianischen Botschaft in Deutschland mit ausführlichen Informationen über Geschichte, Politik und Tourismus
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