Christian Ulrich Grupen
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Christian Ulrich Grupen (* 16. Juni 1692 in Harburg, † 10. Mai 1767 in Hannover) war ein Bürgermeister von Hannover.
[Bearbeiten] Leben
Nach dem Schulbesuch in Braunschweig studierte Grupen Jura in Rostock und Jena. Ab 1715 war er als Anwalt in Hannover tätig. 1719 wurde er Stadtsyndikus, 1725 Mitglied der Kaufmannsinnung und Bürgermeister von Hannover. 1729 erfolgte die Ernennung zum königlichen Rat. Seit 1734 gehörte er außerdem dem Konsistorium an. Während seiner Amtszeit als Bürgermeister, die bis zu seinem Tod im Jahre 1767 ging, wurden zahlreiche Reformen und Bauvorhaben umgesetzt: Er erstellte u. a. ein Verzeichnis der städtischen Besitztümer (Corpus Bonorum, 1720), eine Leihhausordnung (1729), eine Hypothekenordnung (1744) und eine Gerichtsordnung (1765), reformierte und modernisierte das Armen- und das Schulwesen sowie das Braugewerbe. Er ließ den Schnellen Graben erneuern, den Nikolaistift (1728) und das Heilig-Geist-Spital (1744) erbauen und die Aegidien-Neustadt anlegen. Grupen war nicht unumstritten: 1748 wurde aufgrund von Beschwerden des Handwerks gegen seine autoritäre Führung eine landesherrliche Untersuchungskommission eingesetzt, die jedoch erfolglos endete. Andererseits verhinderte Grupen eine von Georg II. geplante Einschränkung der Autonomie von Hannover. Neben seiner politischen Tätigkeit betrieb Grupen historische Forschungen und veröffentlichte mehrere Werke. Nach ihm wurde u. a. eine Straße in Hannover benannt. Sein Grab befindet sich im Chor der Kreuzkirche.
[Bearbeiten] Literatur
- Klaus Mlynek in: Hannoversches biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Hannover: Schlüter 2002, S. 139f. ISBN 3-87706-706-9
[Bearbeiten] Siehe auch
Liste der Stadtoberhäupter von Hannover
Personendaten | |
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NAME | Grupen, Christian Ulrich |
KURZBESCHREIBUNG | Bürgermeister von Hannover |
GEBURTSDATUM | 16. Juni 1692 |
GEBURTSORT | Harburg |
STERBEDATUM | 10. Mai 1767 |
STERBEORT | Hannover |