Cinderella (1950)
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Cinderella |
Originaltitel: | Cinderella |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1950 |
Länge (PAL-DVD): | 78 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK o. A. |
Stab | |
Regie: | Clyde Geronimi Wilfred Jackson Hamilton Luske |
Drehbuch: | Ken Anderson Homer Brightman Winston Hibler Bill Peet Erdman Penner Harry Reeves Joe Rinaldi Ted Sears |
Produktion: | Walt Disney |
Musik: | Paul J. Smith Oliver Wallace Songs: Mack David Al Hoffman Jerry Livingston Orchestration: Joseph S. Dubin |
Schnitt: | Donald Halliday |
Besetzung | |
Sprecher englisch, deutsch:
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Cinderella, ursprünglich als Aschenputtel veröffentlicht, ist der zwölfte abendfüllende Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios aus dem Jahr 1950. Er bezieht sich auf die gleichnamige Märchenfigur in einer Adaption von Charles Perrault. Er wurde 1951 für jeweils einen Oscar in den Kategorien Bester Song, Beste Musik und Bester Tonschnitt nominiert.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Cinderella lebt bei ihrer Stiefmutter und deren Töchter Anastasia und Drisela. Ihre Stiefmutter kann sich nicht damit abfinden, dass ihre eigenen Töchter nicht so hübsch wie Aschenputtel sind. Sie demütigen sie und drücken ihr unangemessen viel Arbeit auf. Doch eins lässt sie sich nicht nehmen, das Träumen. Sie singt und tanzt trotz ihres Schicksals mit ihren Freunden, den Tieren. Dazu zählen vor allem die zwei kleinen Mäuse Jack und Karli.
Eines Tages kommt nun ein Brief aus dem Hause des Königs, es wird zum Ball eingeladen. Der Prinz ist auf der Suche nach einer Frau und jedes heiratsfähige Mädchen hat zu erscheinen. Cinderella möchte ebenfalls auf den Ball, doch ihre Stiefmutter versucht genau das zu verhindern. Sie gibt Cinderella so viel Arbeit, dass sie kaum noch die Möglichkeit hat, ein Kleid für den Ball zu nähen. Doch ihre Freunde, die Mäuse und Vögel, sind sofort dabei und helfen Cinderella. Als ihre Stiefschwestern sie dann in dem wunderschönen Kleid sehen, sind jene neidisch und reißen es in Fetzen. Cinderella ist unendlich traurig, doch eine gute alte Fee kommt ihr zur Hilfe und zaubert ihr nicht nur ein neues Kleid herbei, sondern auch eine Kutsche, um rechtzeitig zum Ball erscheinen zu können. Der Zauber besteht jedoch nur bis Mitternacht. Cinderella tanzt auf dem Ball mit dem Prinzen und als die Kirchturmuhr zwölf schlägt, kann sie gerade noch fliehen, verliert dabei aber ihren gläsernen Schuh.
Der Prinz möchte Cinderella wiedersehen und sogar heiraten, also muss jedes Mädchen im Königreich den Schuh anprobieren. Derjenigen, der dieser passt, wird der Prinz sein Jawort geben. Da Cinderella darüber sehr glücklich scheint und die Stiefmutter vermutet, dass Cinderella der Schuh passt, sperrt sie Aschenputtel ein, bis die zwei Mäuse Karli und Jack den Schlüssel holen und Cinderella befreien. Sie möchte den Schuh anprobieren, doch er zerbricht als die Stiefmutter dem Diener das Bein stellt und dieser mit Schuh zu Boden fällt. Cinderella zückt jedoch den anderen Schuh aus ihrer Tasche, der selbstverständlich passt, und so darf sie mit auf das Schloss. Sie heiratet den Prinzen.
[Bearbeiten] Hintergrund
- Die Produktion des Filmes dauerte insgesamt sieben Jahre und benötigte 300 Zeichner und eine Million Zeichnungen
- Der Film rettete das Disney-Studio mit seiner Veröffentlichung vor dem Ruin
- Die Chemiker des Disney-Labors verbrachten mehrere Monate mit der Austarierung der Farben, um die Charaktere und Szenen möglichst realgetreu darzustellen
[Bearbeiten] Besonderheiten
- Walt Disney versucht sich bei der Figur des Aschenputtels sehr nah am beliebten Schneewittchen zu orientieren, wahrscheinlich auch aufgrund des großen Erfolges dieses Films.
- Mit dem Prinzen, Aschenputtel und ihrer Stiefmutter gibt es nur drei Figuren, die sehr menschenähnlich sind. Die restlichen Figuren sind sehr übertrieben und zeichentrickartig dargestellt. Sehr wichtig war auch, das Aschenputtel schön und dabei auch menschlich ist, so dass jeder mit ihr mitfühlen kann.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1950 - Spezialpreis bei den Filmfestspielen von Venedig
- 1951 - Goldener Bär und Publikumspreis der Berlinale für den besten Musikfilm
- Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden verlieh der Produktion das Prädikat wertvoll.
[Bearbeiten] Kritiken
- "Ein Märchen aus Musik, Farbe und Dichter-Phantasie. Besonders für jüngere Mädchen sehenswert." - 6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958. Handbuch V der katholischen Filmkritik, 3. Auflage, Verlag Haus Altenberg, Düsseldorf 1963, S. 61
[Bearbeiten] Fortsetzungen
Dem Film folgten zwei späte Fortsetzungen, die beide direkt auf für den Video- bzw. DVD-Markt produziert wurden. 2006 wurde Cinderella 2 - Träume werden wahr in Deutschlan auf DVD veröffentlicht, 2007 folgte Cinderella - Wahre Liebe siegt.
[Bearbeiten] Literatur
- Charles Perrault: Aschenputtel oder Der kleine gläserne Schuh (Originaltitel: Cendrillon, ou la Pantoufle de verre), in ders.: Sämtliche Märchen (Originaltitel: Contes de ma mère l'Oye [etc.]). Deutsch von Doris Distelmaier-Haas. Mit 10 Illustrationen von Gustave Doré. Reclam, Stuttgart 2001, 141 S., ISBN 3-15-008355-9
- Leonard Maltin: The Disney Films. 3. Auflage, 384 S. Hyperion, New York 1995, ISBN 0-7868-8137-2
- Elmar Biebl, Dirk Manthey, Jörg Altendorf et al.: Die Filme von Walt Disney. Die Zauberwelt des Zeichentricks. 2. Auflage, 177 S. Milchstraße, Hamburg 1993, ISBN 3-89324-117-5
- Frank Thomas, Ollie Johnston: Disney Animation. The Illusion of Life. 575 S. Abbeville Press, New York 1981, ISBN 0-89659-698-2
- Christopher Finch: Walt Disney. Sein Leben - seine Kunst (Originaltitel: The Art of Walt Disney. From Mickey Mouse to the Magic Kingdoms). Deutsch von Renate Witting. (Limitierte Exklusivausgabe.) Ehapa-Verlag, Stuttgart 1984, 457 S., ISBN 3-7704-0171-9 (aktuelle englischsprachige Ausgabe: The Art of Walt Disney. From Mickey Mouse to the Magic Kingdoms. Abrams, New York 2004, 504 S., ISBN 0-81094964-4)