Cleph
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Cleph († 574) war nach dem Tod Alboins König der Langobarden.
Nachdem Alboin, wohl auf Betreiben von dessen Ehefrau Rosamunda, ermordet wurde, planten die Verschwörer, Helmichis, der wohl an dem Mordplan beteiligt war, zum neuen König zu machen. Dieser wurde vom langobardischen Adel jedoch abgelehnt und floh mit Rosamunda, die er heiratete, zum oströmischen Präfekten in Ravenna, wo dieser Rosamunde dazu anstiftete, Helmichis zu vergiften; als dieser den vergifteten Trank zu sich nahm und im Sterben lag, zwang er Rosamunde, ebenfalls davon zu trinken, sodass beide gemeinsam starben.
Unterdessen erhoben die langobardischen Herzöge (darunter Zaban von Pavia, Wallari von Bergamo, Alahis von Brescia, Ewin von Trient und Gisulf von Cividale) Cleph zu ihrem König. Gegen den Widerstand der sehr auf Selbständigkeit bedachten Herzöge versuchte Cleph ein starkes Königtum zu etablieren. Die einheimische römische Oberschicht wurde weitgehend enteignet und teilweise vertrieben, das sächsische Kontingent, das an der Eroberung Italiens teilgenommen hatte, wurde nach Hause geschickt und das langobardische Volksrecht verbindlich gemacht.
Nach anderthalb Jahren Regierungszeit wurde er schließlich von einem Sklaven ermordet. Die Herzöge verzichteten angesichts ihrer Erfahrungen mit Cleph auf die Neuwahl eines Königs, sodass es zu einem zehnjährigen Interregnum kam, ehe unter dem Druck der byzantinischen Gegenangriffe Authari gewählt wurde.
Vorgänger: Alboin |
Herzöge/Könige der Langobarden | Nachfolger: Authari |
Personendaten | |
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NAME | Cleph |
KURZBESCHREIBUNG | König der Langobarden |
STERBEDATUM | 574 |