Cui Jian
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Cui Jian (chin. 崔健, Cuī Jiàn; * 2. August 1961 in Peking, China) ist ein Chinesischer Rockmusiker koreanischer Abstammung. Er gilt als Pionier der chinesischen Rockmusik und wird auch als Vater des chinesischen Rocks bezeichnet. Tätig ist er als Trompeter, Gitarrist, Liedermacher, Komponist und Schauspieler.
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[Bearbeiten] Leben
Cui Jian entstammt einer musikalischen Familie mit koreanischer Abstammung. Im Alter von 14 Jahren fing er an Trompete zu spielen und arbeitete von 1981 bis 1987 mit dem Pekinger Philharmonischen Orchester zusammen. Gegen Ende des Jahres 1984 nahm er sein erstes Album Langzigui (浪子归 „Rückkehr des verlorenen Sohns“) auf. Die Texte entstammen nicht seiner Hand und die Musik entspricht dem Mainstream der gängigen Musik zu der Zeit. Schlagartig bekannt wurde er 1986 mit seinem Lied Yīwúsǔoyǒu (一无所有 „Ich habe nichts“).
Im Jahr 1988 bringt er mit der Pekinger Band ADO das erste Rockalbum der Volksrepublik China heraus: Rock and Roll on the New Long March (新长征路上的摇滚). Obwohl sie nicht in den Medien präsent waren, die Organisation problematisch war und sie mit der Zensur konfrontiert wurden, verkaufte sich das Album im ganzen Land und wurde zur Stimme vieler.
Cui Jian ist der erste Rockmusiker der Volksrepublik, der auch Konzerte außerhalb gab, wie 1988 in Seoul, 1989 in Paris und London.
Seit 1993 ist er außerdem an verschiedenen Filmprojekten beteiligt, wie Beijing Bastards von Zhang Yuan. Für Devils on the Doorstep (chin. 鬼子来了, gǔizǐ lái le) schrieb er 2000 die Filmmusik. Im gleichen Jahr erhielt er den Prince Claus Award aus den Niederlanden für seine außergewöhnlichen Erfolge für Kultur und Gesellschaft.
Ebenso spielte er in Roots and Branches (chin. 我的兄弟姐妹, wǒ de xiōngdì jǐemèi) von Yu Zhong mit.
Mit dem Musical Show Me Your Colors (给我一点颜色) der Hongkong Modern Dance Company feierte er 2001 Premiere.
Während seine Musik vom anfänglichen Rock später zu rythmusorientierten Avant-rock wechselte, können seine neueren Alben nicht an seinen Erfolg im Jahr 1988 heranreichen.
Heute betätigt er sich weiterhin als Kritiker der chinesischen Gesellschaft und ist auch nach dem Tian'anmen-Massaker in der chinesischen Untergrundkultur tätig.
[Bearbeiten] Diskographie
[Bearbeiten] Alben
- 浪子归 (Langzigui) (1984)
- 新长征路上的摇滚 (Rock and Roll on the New Long March) (1987)
- 解决 (Solution) (1990)
- 红旗下的蛋 (Balls Under the Red Flag) (1994)
- 无能的力量 (The Power of the Powerless) (1998)
- 给你一点颜色 (Show You Color) (2005)
[Bearbeiten] Filmmusik
- Crossings (chin. 错爱, cùoài) (1994)
- Beijing Bastards (chin. 北京杂种, Běijīng Zázhǒng) (1996)
- Devils on the Doorstep (chin. 鬼子来了, gǔizǐ lái le) (1999)
[Bearbeiten] Tributes über Cui Jian
- 谁是崔健 (Who is Cui Jian?) (2005), Tribute chn. Undergroundbands und -musiker, die Cui Jians Songs covern. Publisher: Scream Records.
[Bearbeiten] Filmographie
- Beijing Bastards (chin. 北京杂种, Běijīng Zázhǒng) (1996)
- Roots and Branches (chin. 我的兄弟姐妹, wǒ de xiōngdì jǐemèi) (2003)
[Bearbeiten] Literatur
- Andreas Steen: Cui Jian. In: Edward L. Davis (Hrsg.): Encyclopedia of contemporary Chinese culture. Routledge, London 2005, ISBN 0-415-24129-4.
[Bearbeiten] Weitere Literatur
- Brace, Timothy Lane: Modernization and Music in Contemporary China: Crisis, Identity, and the Politics of Style. University of Texas, Austin 1992, Ph.D. Dissertation
[Bearbeiten] Weblinks
- cuijian.com – Official Website (chinesisch, englisch)
- Cui Jian in der Internet Movie Database
- Cui Jian in der Chaile.org/Rockinchina.com Wiki
Personendaten | |
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NAME | Cui, Jian |
ALTERNATIVNAMEN | 崔健, Cuī Jiàn |
KURZBESCHREIBUNG | chinesischer Musiker, oft als Vater der chinesischen Rockmusik bezeichnet |
GEBURTSDATUM | 2. August 1961 |
GEBURTSORT | Peking, China |