Düsseldorfer Architektenstreit
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Der Düsseldorfer Architektenstreit wurde Anfang der 1950er Jahre durch die Personalpolitik von Friedrich Tamms, dem damaligen Leiter des Stadtplanungsamts Düsseldorf, ausgelöst.
Der vom Architekten Bernhard Pfau gegründete Architektenring Düsseldorf warf Tamms vor, Architekten wie Helmut Hentrich, Hans Heuser, Hanns Dustmann, Kurt Groote, Konstanty Gutschow oder Rudolf Wolters, mit denen Tamms schon während des Nationalsozialismus bei Albert Speer, dem Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt, zusammengearbeitet hatte, in städtische Ämter zu lancieren oder bei der Vergabe von Aufträgen zu bevorzugen.
Der Streit eskalierte, als 1952 Julius Schulte-Frohlinde, ehemals Architekt der Deutschen Arbeitsfront (DAF), auf Betreiben Tamms zum Leiter des Düsseldorfer Hochbauamtes ernannt wurde.
Der Architektenring formulierte in einer Denkschrift: „Tatsächlich wird Düsseldorf zu einem Zentrum der ehemaligen Nazi-Prominenz.“