Daniel Carleton Gajdusek
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Daniel Carletan Gajdusek (* 9. September 1923 in Yonkers, New York, USA) ist ein US-amerikanischer Biologe.
Gajdusek ist der Entdecker der so genannten langsamen Viren (Lentiviren), die sich über viele Jahre im menschlichen Körper aufhalten können, ohne eine erkennbare Infektion hervorzurufen. Aufgrund dieser Entdeckung konnten viele Erkrankungen, die bis dahin als Degenerationserscheinungen gegolten hatten, als Virusinfektionen erkannt und dementsprechend behandelt werden. Begonnen hatten diese Forschungen auf Papua-Neuguinea mit der Entdeckung der Prionenkrankheit Kuru. Für seine Arbeit erhielt er 1976 den Nobelpreis für Medizin.
Gajdusek unternahm Forschungsreisen zu den auf den Südseeinseln lebenden Urvölkern, von denen er mit dem Einverständnis der Eltern insgesamt 56 Kinder mitbrachte, die bei ihm aufwuchsen. Im Jahr 1997 wurde er wegen sexuellen Missbrauchs, den er im Gerichtsverfahren zugegeben hatte, zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
---|---|
NAME | Gajdusek, Daniel Carletan |
KURZBESCHREIBUNG | Entdecker der so genannten langsamen Viren |
GEBURTSDATUM | 9. September 1923 |
GEBURTSORT | Yonkers/New York |