Dargikowo
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Dargikowo | |||
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Basisdaten | |||
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Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Westpommern | ||
Landkreis: | Białogard | ||
Geographische Lage: | Koordinaten: 54° 1' N, 16° 4' O54° 1' N, 16° 4' O | ||
Einwohner: | 150 () | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 94 | ||
Kfz-Kennzeichen: | ZBI |
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Wirtschaft & Verkehr | |||
Nächster int. Flughafen: | Stettin-Goleniów |
Dargikowo (deutsch Darkow) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern und gehört zur Gemeinde (Gmina) Białogard (Belgard) im Powiat Białogardzki.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographische Lage
Dargikowo liegt vier Kilometer östlich von Białogard und ist von der Kreisstadt aus über eine Nebenstraßenverbindung zu erreichen. Nächste Bahnstation ist Białogard.
[Bearbeiten] Ortsgeschichte
Darkow war ein Bauerndorf, das 1931 eine Fläche von 1043,9 Hektar aufwies. Betriebe von zehn bis dreihundert Morgen besorgten hier die Landwirtschaft, daneben gab es noch sechs Tagelöhnerhäuser und ein Gemeindehaus. Vor allen Dingen wurde Roggen, Hafer, Weizen, Kartoffeln und Futterrüben angebaut, der Obstertrag reichte lediglich für den Eigenbedarf.
Die Gemeinde Darkow gehörte zum Amts- und Standesamtsbezirk Pumlow. Letzte Amtsinhaber vor 1945 waren Bürgermeister Ernst Schwandt, Amtsvorsteher Artur Götzke sowie Standesbeamter Klemp. Der Landjägermeister aus Siedkow nahm die polizeilichen Aufgaben wahr, Amtsgerichtsbezirk war Belgard.
Darkow wurde in den ersten Märztagen ohne Kämpfe und Zerstörungen von russischen Truppen besetzt. Die geflüchteten Einwohner wurden nach wenigen Kilometern von den Russen überholt und zur Rückkehr gezwungen. Die Vertreibung der Bevölkerung fand in den Jahren 1946 und 1947 statt. Darkow gehört seither als Dargikowo zu Polen.
[Bearbeiten] Kirche
Darkow gehörte mit Pumlow, Klempin und Dubberow zum Kirchspiel Siedkow im Kirchenkreis Belgard der Kirchenprovinz Pommern der evangelischen Kirche der Altpreußischen Union. Im Jahre 1940 zählte das Kirchspiel insgesamt 2151 Gemeindeglieder. Das Kirchenpatronat hatte Rittergutsbesitzer von Kleist in Dubberow inne. Letzter deutscher Geistlicher vor 1945 war Johannes Röhrig.
Heute gehört Dargikowo zur Parochie Koszalin (Köslin) in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.
[Bearbeiten] Schule
In Darkow hat es "schon immer" eine Schule gegeben. Tatsächlich unterrichtete im Jahre 1770 im dorfeigenen Schulhaus ein im Siebenjährigen Krieg mehrfach ausgezeichneter Soldat. 1795 reichte Pastor Frankenfeld im Einvernehmen mit der Gemeinde beim Königlichen Konsistorium in Köslin einen Antrag auf Errichtung eines neuen Schulgebäudes als Ersatz für das jetzige, baufällige Haus ein. Das Gesuch wurde abschlägig beschieden. Erst 820 gelang es, aus eigenen Mitteln ein neues, repräsentatives Schulhaus zu errichten.
Als 1840 mit einer Schülerzahl von vierzig Kindern dieses Gebäude zu klein geworden war, baute man an der Ostseite des Hauses aus Scheune und Stallung eine neue, und endlich gab es 1866 die Einweihung eines gänzlich neuen Schulhauses zu feiern. Letzter Lehrer vor 1945 war Walter Maaß.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeit
Der alte evangelische Friedhof, angelegt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, gilt als besondere touristische Sehenswürdigkeit.
[Bearbeiten] Literatur
- Der Kreis Belgard. Aus der Geschichte eines pommerschen Heimatkreises, hg. v. Heimatkreisausschuß Belgard-Schivelbein, Celle, 1989
[Bearbeiten] Weblinks
- Heimatkreis Belgard-Schivelbein
- Gmina Białogard (polnisch)
- Parsęta-Verband (deutsch und polnisch)