Das Meininger Theater
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Das Meininger Theater ist ein mittelgroßes Theater in der südthüringischen Kreisstadt Meiningen und firmiert als Südthüringisches Staatstheater. Es wird derzeit vom Land Thüringen, der Stadt Meiningen und dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen gemeinsam getragen.
Als ehemaliges Hoftheater Meiningen hatte es maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der modernen Theaterregie sowie der Orchesterarbeit. Diese Tradition prägt bis heute den Ruf des Theaters und das Selbstverständnis der Stadt Meiningen als Theaterstadt.
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[Bearbeiten] Geschichte
1831 wurde das erste Meininger Hoftheater eröffnet. In den Anfangsjahren wurde das Theater von Gastensembles bespielt. 1860 bekam das Hoftheater ein eigenes Ensemble in den Sparten Schauspiel und Oper. Der erste Intendant war Karl Freiherr von Stein.
1866 übernahm nach seinem Regierungsantritt Herzog Georg II. die künstlerische Leitung des Theaters. Er löste das Opernensemble auf und konzentrierte die Kräfte des Hauses auf das Schauspiel. 1874 trat das Ensemble des Meininger Hoftheaters erstmals mit einem Gastspiel in Berlin auf. Es folgten 91 Gastspiele in 39 Städten Europas mit 2591 Aufführungen (u. a. London, Moskau, Wien, Stockholm, Brüssel), die im Jahre 1890 in Odessa endeten. Auf diesen Reisen führten die Meininger insgesamt 41 Werke, insbesondere von Shakespeare und Schiller, auf. Diese Zeit ging als die Meininger Theaterreform in die Theatergeschichte ein.
Am 5. März 1908 brannte das Theatergebäude bis auf die Grundmauern nieder. Bereits am 17. Dezember 1909 wurde das neue Hofheater mit Wallenstein eingeweiht. Ab 1919 nannte sich das Haus Landestheater. 1952 erhielt das Theater eine Drehbühne. Von 1954 bis 1958 gab es unter dem Intendanten Alexander Reuter und Regisseur Fritz Bennewitz eine neue Blütezeit, als u. a. viele Werke von Brecht zur Aufführung kamen.
1986 wurde das Puppentheater gegründet. Seit 1990 wird das Meininger Theater als Südthüringisches Staatstheater geführt. Es erlebte unter den Intendanten Ulrich Burkhardt und Christine Mielitz eine neue Blüte. Internationales Aufsehen erregte die Produktion von Richard Wagners Der Ring des Nibelungen im Jahr 2001 (Regie: Christine Mielitz). Zum ersten Mal wurde das komplette Werk, wie von Wagner gewünscht, von ihm selbst aber nie erreicht, an vier aufeinander folgenden Tagen gespielt. Bis 2005 war Res Bosshart, Vertreter des modernen, experimentellen Theaters, Intendant des Hauses. Seit 2005 wird das Meininger Theater in den Sparten Musiktheater, Schauspiel und Puppentheater von Ansgar Haag geführt.
[Bearbeiten] Gliederung
- Haupthaus mit 740 Plätzen im Parkett und auf drei Rängen, Bühnenraumbreite: 14,50 m, Bühnentiefe: 14,00 m, Drehscheibe: D= 13 m - erbaut 1909.
- Studiobühne Kammerspiele (ehemals Georgie's Off) mit 90 Plätzen, Szenenfläche mit max. 16 m Breite und 10 m Tiefe - erbaut 1988 bis 1991.
- Kulissenhaus mit Werkstätten und Malsaal - Neubau von 1995.
- Theaterrestaurant Herzog Georgs Inn
- neue Spielstätte der Kammerspiele ab 2007
- Beschäftigte: 320
[Bearbeiten] Literatur
- Volker Kern: Das Meininger Hoftheater. 2. Auflage. Regensburg 2004.
- Hanns-Peter Mederer: Die Hoftheater Meiningen und Coburg-Gotha 1831-1848. Ludwig Bechsteins Briefe an Friedrich Wilhelm von Kawaczynski. Rockstuhl Verlag Bad Langensalza 2007.
[Bearbeiten] Weblinks
- Das Meininger Theater
- Theaterherzog
- Herzog Georg und die theatralische Sendung der Meininger
- Der Förderverein des Meininger Theaters
Koordinaten: 50° 34' 24" N, 10° 24' 58" O
