Der Heilige
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Die Novelle Der Heilige wurde 1879 von Conrad Ferdinand Meyer verfasst.
Die Novelle des Heiligen handelt von der eigentümlichen Beziehung Thomas Beckets und Heinrich II. von England. Meyer hat sich hier, wie meistens in seinen Novellen, sehr an die historischen Begebenheiten gehalten.
Die Rahmenhandlung bildet Hans der Armbruster, der im Rückblick die Geschichte des Thomas Becket erzählt.
Hans dient Heinrich II und lernt dadurch auch Thomas Becket kennen. Er bewundert ihn, seine Schönheit und sein umfassendes Wissen. Heinrich und Thomas ergänzen einander und Heinrich kann sich auf seinen Kanzler verlassen. Eines Tages wird jedoch die heimlich vom Hofe fern gehaltene Tochter Beckets durch tragische Umstände getötet. Heinrich hatte eine Liaison mit ihr begonnen, die eifersüchtige Königin Heinrichs wollte das junge Mädchen töten lassen und bei einem Fluchtversuch wird sie von einem Pfeil getroffen. Danach stirbt Thomas innerlich und sein Wandel vom Lebenmann mit Prunk und Pomp wird immer asketischer. Er will nicht mehr die schwierigen Söhne Heinrichs unterrichten, die Thomas sehr bewundern und ihren eigenen Vater verachten. Nachdem Heinrich Thomas die Stelle des Bischof von Canterbury aufzwingt und Thomas darüber eine Warnung ausspricht, nimmt das tragische Ende seinen Verlauf. Thomas wird zum Märtyrer, kasteit sich, setzt sich für die unterdrückten Sachsen ein und wird auf ein im Unmut gesprochenes Wort Heinrichs, von vier seiner Vasallen in der Kathedrale getötet. Heinrich bereut den Tod und das Glück ist ihm ab diesem Zeitpunkt nicht mehr hold.