Deut
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Deut (holländisch duit) war eine im 17. bzw. 18. Jahrhundert in Geldern, Kleve und Holland im Umlauf befindliche Kupfermünze. Sie wurde bis 1816 geprägt und hatte den Wert von 2 Penningen = 1/8 Stüber = 1/160 Gulden = 1 1/12 deutscher Pfennig. Auch für die Überseebesitzungen in Ostindien und Kapstadt wurde sie geschlagen.
Die niederländische Redensart: Ik geef er geen' koperen duit voor (so viel wie: Da geb' ich keinen kupfernen Deut für) verbreitete sich im 18. Jahrhundert auch im deutschen Sprachraum und wurde als keinen Deut oder nicht einen Deut gebraucht, um damit die Worte nichts oder gar nichts auszudrücken. Etymologisch leiten sich die Wörter Deut und duit vom altnordischen thveit ab, was so viel wie geringe Münze, wörtlich jedoch abgehauenes Stück bedeutet (thveita = abhauen).
Bis 1854 war die Kupfermünze in den Niederlanden in Umlauf. (Quelle:Meyers, Brockhaus, Kornecki)