Die Orks
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Die Orks ist eine im Ursprung dreiteilige Fantasy-Roman-Reihe des australischen Schriftstellers Stan Nicholls, die in der deutschen Übersetzung zu einem Buch zusammengefasst wurde. Die Titel der Originalbände lauten: Bodyguard of Lightning, Legion of Thunder und Warriors of the Tempest. Sie wurden in den Jahren 1999, 2000 und 2001 in Großbritannien publiziert. In Deutschland erschienen Die Orks 2002 im Heyne-Verlag. Die deutsche Übersetzung stammt von Christian Jentzsch. Die Veröffentlichung der Fortsetzung Blutrache ist für Mai 2007 geplant.
Die deutsche Veröffentlichung von Die Orks zog eine Reihe von völkerspezifischen Fantasy-Romanen deutscher Autoren nach sich, die der Heyne-Verlag in Auftrag gab. Beispiele wären Die Zwerge von Markus Heitz (2003), Die Elfen von Bernhard Hennen (2004) und Die Trolle von Christoph Hardebusch (2006).
Das Buch Die Rückkehr der Orks von dem deutschen Autor Michael Peinkofer gehört offiziell nicht zur Reihe und ist eher ein Spin-off.
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[Bearbeiten] Handlung
Die Geschichte, die in der fiktiven Welt Maras-Dantien spielt, beginnt damit, dass Jennesta, die Königin der Orks, ihrer besten Söldner-Truppe, den Vielfraßen, den Auftrag gibt, einen mysteriösen Zylinder zu beschaffen, der sich in einer Uni-Menschensiedlung (Uni = Eingottglaube; Manni = Mehrgottglaube) befindet und hilfreich im Kampf gegen Jennestas Feinde sein soll. Stryke, der Anführer der Vielfraße, weiß nicht, um was es sich bei diesem Zylinder handelt, doch er nimmt den Auftrag an und erobert den Zylinder. Auf dem Heimweg aber wird dem Orktrupp das seltsame Artefakt von einer Gruppe Kobolde gestohlen. Als sie deshalb Jennestas Ultimatum nicht einhalten, glaubt diese, sie seien desertiert, erklärt die Offiziere Stryke, Coilla, Alfray, Haskeer und Jup, der ein Zwerg ist, sowie ihren ganzen Trupp für vogelfrei und setzt zusätzlich Kopfgeldjäger auf sie an.
Den Vielfraßen gelingt es den Zylinder wiederzuerlangen. Sie erfahren von einem Gelehrten namens Mobbs, dass in dem Zylinder einer von fünf Sternen ist, die Instrumentale genannt werden und große Macht versprechen. Da die Orks sowieso schon Jennestas Zorn auf sich gezogen haben, beschließt Stryke ohne genau zu wissen, um was es sich bei den Sternen handelt, nach ihnen zu suchen. Kaum beginnt seine Suche, bekommt Stryke Träume und Visionen von einer anderen Welt, in der ausschließlich Orks in Frieden miteinander leben. Je näher der Hauptmann dem Ziel seiner Suche kommt, desto stärker verfolgen ihn auch seine Träume.
Den zweiten Stern finden die Orks in einer großen Uni-Menschensiedlung. Wegen ihrer Größe ist es den Vielfraßen unmöglich, sie zu überfallen, daher schickt Stryke den Zwerg Jup hinein, um den Stern heimlich zu stehlen. Der Plan gelingt, doch wird der Trupp von nun an durch die aufgebrachten Menschen verfolgt. Jup bringt zudem in Erfahrung, dass sich ein weiterer Stern bei den Trollen, die in einem unterirdischem Labyrinth leben, befindet.
Mit Mühe können die Vielfraße die Trolle besiegen und ihnen den dritten Stern abnehmen, doch Haskeer wird von der geballten Macht der drei Instrumentale übermannt, überwältigt Coilla und reitet mit den Sternen davon, um sie Jennesta zu bringen. Aber wieder schaffen es die Vielfraße ihre Haut zu retten, indem sie Haskeer einholen und zur Besinnung bringen.
In einer Handelstadt erfahren sie, dass sich der vierte Stern bei den Zentauren befindet. Sie suchen den Wald der Pferdemenschen auf und schließen einen Handel ab. Sollten es die Vielfraße schaffen, dem Häuptling der Zentauren eine heilende Träne von Adpar, der Schwester Jennestas, zu bringen um sein Bein zu heilen, dann bekämen sie auch den Stern. Als sie von ihrer gelungenen Mission zurückkehren, berichtet ihnen ein Händler, der bei den Zentauren einkehrt, dass er den letzten der Instrumentale in einer orkfreundlichen Manni-Menschensiedlung gesehen hat.
Stryke und seine Männer beschließen dorthin zu reiten. Sie sind willkommen und werden sogar mit der Gastfreundschaft der Menschen überschüttet. Doch dann greifen die bestohlenen Menschen der Uni-Stadt an. Da Jennesta ebenfalls anrückt, können die Menschen in die Flucht geschlagen werden. Die Ork-Königin reitet in die Siedlung ein, doch die Vielfraße haben sich zuvor mit den fünf Sternen aus dem Staub gemacht.
Jetzt, nachdem sie alle Instrumentale haben, gelingt es Stryke, sie wie ein Puzzle zusammenzuführen. Sofort werden sie in eine unwirtliche Eisebene teleportiert. Sie finden einen Eispalast und betreten ihn, was ein großer Fehler ist, denn dort hausen Dämonen. Mit ihren telepathischen Kräften, nehmen sie den Orks vier Sterne ab und sperren sie in ein Gefängnis. Dort begegnen sie Sanara, der Schwester Jennestas und Adpars, die ebenfalls gefangen ist. Seraphim, der Vater von Sanara, - der den Orks zuvor schon als Geschichtenerzähler getarnt begegnete - kommt unverhofft hinzu und erklärt ihnen, dass sie den Palast nur durch ein Portal sicher verlassen können. Stryke beschließt mit Seraphims und Sanaras Zauberkräften die Dämonen zu überrumpeln und die Sterne wieder zu beschaffen, denn nur sie können das Portal aktivieren.
Als sie mit den Sternen am Portal ankommen, stürmen Jennestas Truppen bereits den Palast. Seraphim erklärt, dass es für jede Rasse eine Welt gibt und dass die Orks des Trupps ihre letzte Gelegenheit wahrnehmen sollten, die Welt der Menschen zu verlassen und in ihre eignene Welt zu gehen. Es ist jene, von der Stryke so oft geträumt hat. Doch dann taucht Jennesta auf, um die Macht der Sterne zu beanspruchen. Sie tötet Alfray, der für die Vielfraße sein Leben lässt, damit diese das Portal aktivieren können. Seraphim greift ein und stößt seine Tochter durch das Tor, noch bevor ein Bestimmungsort eingestellt wurde. Jennesta wird von dem Portal zersetzt.
Seraphim stellt den Bestimmungsort der Orks ein. Jup entscheidet sich in der Menschenwelt bei Sanara zu bleiben, weil er keinen Platz in der für ihn fremden Zwergenwelt hat. So gehen Stryke, Coilla, Haskeer und die übrigen Orks ohne ihn durch das Portal um ein neues Leben in der anderen Welt zu beginnen.
[Bearbeiten] Besonderheiten
Mit Die Orks schildert zum ersten Mal ein Roman eine Geschichte aus der Sicht des widerwärtigen Fantasy-Volks der Orks, die neben Trollen und Ogern die am häufigsten verwendeten Finsterlinge im Fantasy-Genre darstellen. Während Trolle und Oger zumeist als einfältig und instinktiv-aggressiv, nicht aber als willentlich böse beschrieben werden, gelten Orks als gerissen und absichtlich hinterhältig. Dass die Vielfraße trotzdem sympathisch wirken, erreicht Nicholls nicht dadurch, dass er die Menschen als bösartig darstellt, sondern durch einen noch finstereren Gegenpart (nämlich Jennesta), wodurch die Orks eine missverstandene, unterdrückte und dadurch mitleiderregende Rolle einnehmen.
[Bearbeiten] Literatur
- Die Orks (November 2002), 800 Seiten, Heyne-Verlag (München) - ISBN 3-453-86371-2
- Die Orks: Blutrache (ab Mai 2007), ca. 500 Seiten, Heyne-Verlag (München) - ISBN 3-453-53201-5
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Webseite von Stan Nicholls (englisch)