Die fünf Herrschaftstechniken
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Die fünf Herrschaftstechniken (auf deutsch oft auch Hauptunterdrückungsmechanismen genannt) wurden von Professorin Berit Ås 1979 erarbeitet. Es sind eine Reihe von Techniken, welche nach Ås, gegen Frauen, Oppositionen und Minderheiten verwendet werden. Hauptsächlich geschähe dies in Diskussionen und der täglichen Konversation. Ås benutzte sie ursprünglich in Situationsanalysen, in denen Männer diese gegen Frauen verwendeten. Einige meinen, dass diese sogenannten Herrschafttechniken auch in anderen Verhältnissen benutzt werden. So würden sie Männer gegen Männer verwenden, Frauen gegen Frauen und Frauen gegen Männer.
[Bearbeiten] Berit Ås' Definition der fünf Herrschaftstechniken
- Unsichtbar machen: Unsichtbarmachen passiert wenn Frauen vergessen werden, nicht wahr genommen werden, nicht zu Wort kommen, oder ihre Meinungen nicht in der Debatte Gehör geschenkt wird.
- Lächerlich machen - Lächerlichmachen passiert wenn der Einsatz von Frauen verhöhnt wird, darüber gelacht wird und mit Verhalten von Tieren verglichen wird.
- Zurückhalten von Information - Zurückhalten von Information geschieht, wenn Männer, aus Selbstverständnis oder aus einem selbstbestimmten Machtverhältnis heraus, sich an andere Männer wenden, und Frauen wichtige Informationen vorenthalten bleiben. Dies kann sowohl am Arbeitsplatz, im sozialen oder auch im politischen Leben sein.
- Schuld unterstellen, egal was man tut - Die Technik wird gegenüber jenen benutzt, gegen die man ein Vorurteil hat: So werden beispielsweise junge Frauen oft beschuldigt sich herausfordernd gekleidet zu haben und deshalb Mitschuld an ihrer Vergewaltigung zu sein.
- Auftragen von Schuld und Scham - Auftragen von Schuld und Scham geschieht durch Lächerlichmachung, Peinlichmachen, Bloßstellung und Kränkung der Ehre.
[Bearbeiten] Literatur
- Kommunikasjon. Ein Heft des Ungdommens fylkesting in Hedmark, Norwegen.
- Berit Ås: De 5 hersketeknikker. In: Årbog for kvinderet, No. 4, Seite 55-88, 1979