Digitale Edition
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Unter dem Stichwort Digitale Edition diskutiert die Fachwissenschaft (Computerlinguistik, Editionsphilologie, Historische Fachinformatik), die Auswirkungen der neuen Medien (Computer) auf die kritische Edition von Texten (vgl. Textkritik). Zentrale Frage dabei ist das Verhältnis zwischen Maschinencode und Textvorlage.
Die Diskussion um die Digitale Edition begann in den 1990er Jahren, als die CD-ROM als billiger Datenträger kommerziell verwendet wurde. Die älteren Versuche, den Computer für kritische Editionen zu verwenden, waren häufig am Vorbild der gedruckten Edition orientiert. Dieser Typus ist inzwischen unter der Bezeichnung elektronische Edition geläufig. Eine Digitale Edition versucht statt dessen, ein informationswissenschaftliches Modell der kritischen Edition zu entwickeln, das z.B. in XML Formaten realisiert werden kann.