DKW F9
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Der DKW F9 war ein Kleinwagen der Firma DKW, der noch vor dem Zweiten Weltkrieg entworfen wurde, jedoch erst als eines der ersten Nachkriegsmodelle in der DDR und der BRD gebaut wurde.
Vermutlich um 1937 begannen bei DKW die Planungen für ein Nachfolgemodell des erfolgreichen DKW F8 Meisterklasse. Der F9 sollte ebenfalls ein Kleinwagen wie seine Vorgänger der F-Serie werden, die 1931 mit dem DKW F1 begonnen hatte. Das Ergebnis der Entwürfe war ein frontgetriebener Wagen mit Dreizylinder-Zweitakt-Ottomotor, der das bewährte Erfolgskonzept der DKW-Kleinwagen fortsetzte. Die Blech-Karosserie wurde vom Industriedesigner Günther Mickwausch entworfen und wies einen cw-Wert von 0,42 auf, der damals Maßstäbe setzte. Vor Kriegsbeginn waren 20 Funktionsmuster des F9 gebaut worden. Da sich die Prioritäten in der deutschen Industrie mit Ausbruch des zweiten Weltkriegs in Richtung Rüstung verschoben, wurde der F9, der von der Auto Union hergestellt werden sollte, nicht mehr gebaut.
Nach Kriegsende knüpften die Automobilbauer notgedrungen an die Vorkriegsmodelle an. Der DKW F9 wurde in der BRD als DKW Meisterklasse gebaut, in der DDR wurde er als IFA F9 produziert.
Ab 1949 wurde in Zwickau zunächst der DKW F8 von den IFA-Werken hergestellt. Ab 1950 ging auch der F9 in Serie. Bis 1953 wurden 1880 Stück gebaut. In der DDR wurden etwa 10 unterschiedliche Roadster und "Sportvarianten", als Einzelstücke hergestellt und sogar auf der Leipziger Messe präsentiert. Die Produktion wurde zugunsten der DDR-Eigenentwicklungen mit Kunststoffkarosserie, dem AWZ P70, in das VEB Automobilwerk Eisenach verlagert, dort bis 1956 fortgeführt und dann durch die Produktion des Wartburg abgelöst.
[Bearbeiten] Technische Daten
- Dreizylinder-Zweitakt-Motor
- 900 cm³ Hubraum
- 28 PS