Domicil
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Das domicil ist ein Jazzclub in Dortmund. Getragen wird das domicil durch einen eingetragenen, gemeinnützigen Verein. Zielsetzung ist die Förderung von Jazz, Weltmusik und Avantgarde-Musikprojekten. Zur Zeit hat der Verein ca. 130 aktive Mitglieder. 1. Vorsitzender ist Günter Maiß.
Das renommierte New Yorker Jazzmagazin downbeat wählte das domicil mehrfach in die Liste der hundert besten Jazzclubs der Welt.
[Bearbeiten] Das alte "domicil"
Am 14. März 1969, wurde in den Kellerräumen der Kindertagesstätte an der Leopoldstraße 60, Dortmund, in enger Kooperation mit der Stadt Dortmund (damals Jugendamt) der Jazzclub "domicil" eröffnet. Das domicil verstand sich als Nachfolger des Hot Club Dortmund. Schon im ersten Jahr des Bestehens konnte der Jazzclubs Künstler wie Alexis Korner, Jasper van't Hof und Albert Mangelsdorff der Öffentlichkeit präsentieren. Im Laufe der 37-jährigen Konzerttätigkeit dort gastierten Stars wie Betty Carter, Dexter Gordon, Joe Zawinul, Bill Frisell, Nguyen Le, John Abercrombie, Baden Powell de Aquino, Egberto Gismonti, Bobby Previte und viele andere im domicil.
[Bearbeiten] Das neue "domicil"
Am 21. Oktober 2005 eröffnete nach über 4-jähriger Planungs- und Bauzeit das neue domicil in der Hansastrasse. Die Räume wurden vormals als Studio-Kino der UfA, eröffnet nach dem Wiederaufbau 1955, sowie nach dem großen Kinosterben Mitte der 90er Jahren bis 2003 als Boulevard-Theater (Hansatheater) zwischengenutzt und mehrfach umgestaltet. Baulich gehören die Räume zum Komplex des Westfalenhauses, das auch über einen Hochhaus-Turm verfügt, und als eines der ersten Stahlskeletthochbauten in Deutschland vom Kölner Architekten und Bauunternehmer Jakob Koerfer bereits 1922 erbaut worden ist. Im Westfalenhaus haben neben diversen Büronutzungen Kultur- und Gastronomie-Einrichtungen eine lange Tradition, vom 2000 Menschen fassenden, damals größten westdeutschen Lichtspielhaus "Emelka"-Filmpalast, dem Capitol-Theater auch als Spielort für Live-Jazz in den 50-Jahren bis hin zu zahlreichen Bars und Cafes.
Der Umbau erfolgte unter Federführung der Arbeitsgemeinschaft der beiden Architekturbüros Heiderich Hummert Klein und Andreas Hanke, beide in Dortmund ansässig. Das neue Spielstätte verfügt im Gegensatz zur alten Location über drei Bereiche: Die caffelounge im Erdgeschoß als Gastronomiebereich, den Club (ca. 150 Personen) und den Konzertsaal (max. 500 Personen).
Der Startschuß für den Umbau fiel am 14. Mai 2004 mit dem Verkauf der ehemaligen Kino-Bestuhlung. Die gesamte Baumaßnahme wurde unterstützt vom Ministerium für Städtebau, Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW im Rahmen des Förderprogramms "Initiative ergreifen - Bürger machen Stadt" und der Stadt Dortmund, insbesondere des Kultubüros der Stadt Dortmund. Hinzu kamen umfangreiche Eigenleistungen der Vereinsmitglieder des domicils mit ca. 15.000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden.
