Hot Club Dortmund
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Der Hot Club Dortmund ist ein ehemaliger Jazzclub in Dortmund.
Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg entstanden in der Bundesrepublik mehr als 20, häufig als Verein organisierte Hot Clubs. In diesen Clubs wurde auf Schallplattenabenden primär afro-amerikanischer Jazz gehört. Die Hot Clubs empfanden sich als Vorreiter die unter der nationalsozialistischen Herrschaft verdammte und als entartete Musik verunglimpflichte Jazzmusik zu rehabilitieren.
Der Hot Club Dortmund wurde 1948 gegründet und bestand bis 1962. Neben besagten Schallplattenabenden wurden auch Vorträge und Bildungsveranstaltungen veranstaltet. Der Hot Club organisierte Konzertabende mit teilweise sehr bekannten Jazzmusikern. So wurde Duke Ellington nach einem Konzert am 13. November 1949 Ehrenpräsident des Clubs.
Im Hot Club Dortmund fanden aber auch jungen, lokale Jazzmusiker zusammen und bildete eine junge Jazzscene. Bekannte Mitglieder dieser jungen Scene waren die Jazzmusiker Glen Buschmann, Siggi Gerhard und Hilbert Homberg. Die beiden Letzteren gründeten das Siggi Gerhard-Swingtett.
Vorsitzender des Hot Clubs in Dortmund war Rolf Düdder.
Nachfolger des Hot Clubs in Dortmund wird der sechs Jahre nach der Schließung gegründete Jazzclub Domicil.
Aus den Hot Clubs in Deutschland formierte sich unter Vorherrschaft des Hamburger Anglo-German Swing Clubs die Deutsche Jazz Föderation.
[Bearbeiten] Literatur
- Jazz in Dortmund nach 1945. Eine neue Metropole des Jazz, Geschichtswerkstatt Dortmund e.V.: Christian Bönschen, Andreas Müller, Richard Ortmann, Ute C. Schmidt, Klartext Verlag, ISBN 3-89861-300-3