Dong Khanh

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Kaiser Đồng Khánh († 1889) war der 9. Kaiser der Nguyễn-Dynastie in Vietnam. Er regierte von 1885 bis 1889 und wurde als einer der verachtesten Kaiser dieser Ära betrachtet. Es ist wenig von ihm bekannt, vermutlich weil die vietnamesischen Historiker zu beschämt waren, die Einzelheiten seiner Regentschaften niederzuschreiben.

Khanhs Geburtsname war Nguyen Canh Tong. Er war der Sohn von Prinz Nguyen Phuc Huong Hoiou Cai, aber weil sein Onkel, Kaiser Tu Duc keine Kinder bekam, wurde er adoptiert und zum Herzog von Kiên Giang ernannt. Trotzdem folgte Khanh ihm nicht auf den Thron bis vier andere, Duc Duc, Hiep Hoa, Kien Phuoc und Ham Nghi alle inthronisiert wurden und im Jahr nach dem Tode Tuc Ducs ersetzt wurden.

Khanh kam wegen der Ereignisse vom 4. Juli 1885 auf den Thron, als der Regent Ton That Thuyet den jungen Kaiser Ham Nghi aus der Verbotenen Stadt entführte und ihn als Hauptfigur einer revolutionären Bewegung gegen die Franzosen in die Berge brachte. Um die Legitimität Ham Nghis zu vermeiden, inthronisierten die Franzosen Nguyen Canh Tong, der den Äranamen "Dong Khanh" wählte.

Zunächst stand Khanh komplett unter der Kontrolle der Franzosen und verließ sich auf deren Wohlwollen. Dies entfaltete sich in seiner ersten Tat, als er persönlich zum französischen Oberstadtverwalter ging, um sich bei ihm für den Thron zu bedanken. Das war eine sehr unbeliebte Tat mit riesiger, symbolischer Schande. Zuerst musste der "erhabene Gelbe Kaiser" niemals zu irgendjemandem selbst hingehen; Leute mussten immer zu ihm kommen, sonst schien es, als ob sie größer als der Kaiser wären. Zweitens war es als "Sohn des Himmels" schändlich jemandem (v.a. einem Ausländer) zu danken, ihn zum "Kaiser" gemacht zu haben, als seine einzige Quelle der Autorität wurde der "Mantel des Himmels" angenommen und der Himmel war der Einzige, dem er gegenüber verantwortlich war.

Insgesamt war Khanhs Regentschaft einerseits von den Franzosen für seine "Kooperation" gelobt und von den Vietnamesen als "Kollaboration" verurteilt. Seine Truppen unterstützten auf brutale Weise die Unterdrückung der Freiheitsbewegung von Ham Nghi und der Gründung der französischen "Union von Indochina" die Legitimation, die den Franzosen noch stärkere Kontrolle über Vietnam gab. Als die Franzosen Khanh befahlen eine Reise durch sein Land zu machen, um den Leuten zu erklären, kooperativ und gehorsam sein zu müssen, waren die Leute so aufgebracht, dass sie seine Prozession attackierten. Khanh wurde gezwungen zu fliehen. Die Franzosen arrangierten für seine Rückkehr nach Huế eine bewaffnete Flotten an Dschunken und sie von da an hielten sie ihn isoliert. Nichts desto trotz war Khanh mit dieser Ordnung einverstanden, da er vielmehr über seinen persönlichen Komfort besorgt war, als um den Wohlstand seines Volkes. Anschließend wurde er krank, abhängig von Medizin und bekam Visionen. Seine Krankheit übermannte ihn schließlich und Khanh starb 1889.

Nach Khanhs Tod erlaubten die Franzosen keinem seiner Kinder ihn zu beerben, stattdessen wieder zur Linie der Nguyễn Duc Ducs zurückkehrend. Wie auch immer, nachdem sich beide nachfolgenden Kaiser als unkooperativ entpuppten, kehrten die Franzosen wieder zur Linie ihres unterwürfigsten Mitarbeiters zurück und inthronisierten Khanhs Sohn als "Kaiser Khai Dinh". Dinh wurde von seinem Sohn, Bao Dai, als letzter Kaiser beerbt. Beide Kaiser kooperierten ebenfalls willig mit den Franzosen.

Die First Lady Südvietnams, Madame Nhu, ist die Enkelin Dong Khanhs.

Personendaten
NAME	Dong Khanh
KURZBESCHREIBUNG	9. Kaiser der Nguyễn-Dynastie in Vietnam
STERBEDATUM	1889