Dreidecker
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Dreidecker ist die Bezeichnung für ein Flugzeug, das drei übereinander liegende Tragflächen hat. Einige der im Ersten Weltkrieg eingesetzten Flugzeuge waren Dreidecker.
Der Vorteil gegenüber einem Eindecker oder Doppeldecker gleicher Spannweite ist, dass ein Dreidecker 200 % bzw 50 % mehr Auftrieb liefernde Tragflügelfläche besitzt. Die Steigleistung und die Wendigkeit profitieren davon.
Alternativ müsste die Spannweite des Tragflügels entsprechend vergrößert werden, wozu eine höhere Stabilität des Baumaterials erforderlich ist. Die kleine Spannweite erlaubt höchste Rollraten, sodass ein Dreidecker besonders wendig sein kann.
Allerdings beeinflussen sich die drei Tragflächen gegenseitig, sodass keine hohe Geschwindigkeit erzielbar ist, da der Luftwiderstand stark anwächst. Mit steigender Geschwindigkeit und dem Fortschritt im Flugzeugbau wurden Dreidecker zunehmend unattraktiv. Nach dem Ende der Kampfhandlungen 1918 wurden keine Dreidecker mehr in Serie hergestellt.
Die wohl berühmteste Dreidecker-Konstruktion war die von Manfred von Richthofen, dem Roten Baron, geflogene Fokker Dr.I, die einen Nachbau der englischen Sopwith Triplane darstellte.
Dreidecker ist auch die Bezeichnung für den Typ eines Linienschiffs mit drei Batteriedecks. Diese Art Schiffe waren vom 17. bis zum 19. Jahrhundert gebräuchlich. Bei den Dreideckern handelt es sich um Linienschiffe 1. und 2. Ranges. Das einzige erhaltene Exemplar eines Dreideckers stellt das Flaggschiff Admiral Nelsons, die HMS Victory dar.
Siehe auch: Rangeinteilung der Kriegsschiffe