Dresdner Vogelwiese
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Die Dresdner Vogelwiese ist das traditionsreichste Volksfest der Stadt Dresden.
Um 1465 ging die Vogelwiese aus dem Pfingstschießen der Bogenschützen hervor, namensgebend war das dort praktizierten Vogelschießen.
Die bisherigen Veranstaltungsorte waren:
Anfang–1576 | am Stadtgraben nahe des Pirnaischen Tores (heute Pirnaischer Platz), daher auch der Name der nahegelegenen Schießgasse |
1577–1840 | vor dem Ziegelschlag (zwischen Eliasfriedhof und Elbufer; heute u.a. Standort des Gerichtsgebäudes) |
1841–1873 | südlich des stadtwärtigen Endes der Blasewitzer Straße (heutige Gerokstraße; späterer Standort der Akademie für Kunstgewerbe, heute Teil der Hochschule für Bildende Künste Dresden) |
1874–1939 | auf der Elbwiese am Johannstädter Ufer (damals „hinter Anton's an der Elbe“) |
1949–1952 | an der Tiergartenstraße nahe dem Zoo |
1953–1991 | am Stübelplatz, späteren Fučikplatz, heutigen Straßburger Platz (Gelände der Gläsernen Manufaktur) |
1992–2003 | auf der Elbwiese am Johannstädter Ufer (wie schon 1874–1939; an Käthe-Kollwitz-Ufer/ Einmündung Fetscherstraße) |
2004–heute | an der Pieschener Allee (am Altstädter Elbufer zwischen Marienbrücke und Ostragehege) |
Die beiden letztgenannten Orte sind Bestandteil des Weltkulturerbes Dresdner Elbtal. Ob die Vogelwiese nach dem Bau der Waldschlößchenbrücke an ihren traditionellen Standort am Johannstädter Ufer zurückkehren wird, ist bisher nicht bekannt; Details zum Standortwechsel an die Marienbrücke siehe Waldschlößchenbrücke#Volksfestgelände „Vogelwiese“.
Das Gelände in der Johannstadt wurde mit Kriegstrümmern aufgeschüttet und liegt deshalb seit der Zeit nach dem 2. Weltkrieg ca. 2 Meter höher als sein früheres Niveau bzw. als das Niveau des Geländes an der Marienbrücke, welches von Zeit zu Zeit durch die Elbe überflutet wird (Im Frühjahr 2006 musste die Vogelwiese deshalb bereits wieder auf die relativ hochwassersichere Johannstädter Fläche ausweichen).
Seit mehreren Jahrzehnten finden die Volksfeste in der Regel drei mal jährlich statt. Dabei wird umgangssprachlich nicht nur die eigentliche Vogelwiese (im Sommer) mit diesem Namen bezeichnet, sondern auch das Frühlingsfest und das Herbstfest.
Das Johannstädter Festgelände Vogelwiese war auch Schauplatz für andere Großveranstaltungen, so z.B. 1925 für des Bundesfest der sächsischen Sänger mit zehntausenden Besuchern.
[Bearbeiten] Literatur
- Heidrun Wozel: Die Dresdner Vogelwiese - Vom Armbrustschießen zum Volksfest, Verlag der Kunst, ISBN 9783865300508
- Fritz Löffler: Das alte Dresden – Geschichte seiner Bauten, Seemann-Henschel, ISBN 3363000073
[Bearbeiten] Weblinks
- Vogelwiese auf www.dresden-online.de
- Die Vogelwiesenlinien der Straßenbahn