Dschafariten
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Als Dschafariten bezeichnet man die Anhänger der dschafaritischen Rechtsschule (Madhhab) der islamischen Rechtsprechung (Fiqh), die von Abu Abd-Allah Dschafar ibn Muhammad al-Sadiq (†765) gegründet wurde. Sie ist die älteste Rechtsschule des Islam und diejenige, der die Imamiten oder Zwölferschiiten folgen.
Die dschafaritische Rechtsschule wurde zwar 1959 von der Al-Azhar-Universität für genauso rechtgläubig wie die vier traditionellen sunnitischen Rechtsschulen erklärt, weite Teile der Sunniten folgen dieser Entscheidung aber nicht. Besonders die Wahhabiten, die der Hanbalitischen Rechtsschule folgen, lehnen die Dschafariten als nicht orthodox ab.