Edmund Hlawka
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Edmund Hlawka (* 2. November 1916 in Bruck an der Mur) ist ein österreichischer Mathematiker.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben
Edmund Hlawka studierte von 1934 bis 1938 an der Universität Wien bei Hans Thirring, Wilhelm Wirtinger, Philipp Furtwängler, Kurt Gödel und Nikolaus Hofreiter. 1938 promovierte er zum Doktor der Philosophie mit dem Thema Über die Approximationen von zwei komplexen inhomogenen Linearformen. Er habilitierte mit dem Beweis des Satzes von Minkowski-Hlawka. 1944 heiratete er Rosa Reiterer. 1948 wurde er zum Professor am Institut für Mathematische Analysis an der Universität Wien berufen. 1964 wurde ihm das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst verliehen. 1981 wechselte er an das Institut für Analysis, Technische Mathematik und Versicherungsmathematik der Technischen Universität Wien, wo er bis zu seiner Emeritierung 1987 tätig war.
Seine Arbeitsgebiete sind die Geometrie der Zahlen, die Diskrete Geometrie, die Theorie der Gleichverteilung, sowie auch Gebiete der Analysis und die Geschichte der Mathematik.
Edmund Hlawka gilt als der einflussreichste österreichische Mathematiker der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Durch seine langjährige Lehrtätigkeit ist er vielen Mathematikern, Naturwissenschaftlern und Technikern in Österreich bekannt. Mehr als 130 Mathematiker, beispielsweise Hermann Maurer, haben bei Hlawka promoviert; mehr als 800 Lehrer haben bei ihm die Lehramtsprüfung abgelegt.
[Bearbeiten] Werke
- Edmund Hlawka, Christa Binder, Peter Schmitt: Grundbegriffe der Mathematik. Prugg Verlag, Wien 1979. ISBN 3-85385-038-3.
- Edmund Hlawka: Theorie der Gleichverteilung. Bibliographisches Institut, 1979. ISBN 3-411-01565-9.
- Edmund Hlawka: Selecta (herausgegeben von Peter M. Gruber und Wolfgang M. Schmidt). Springer, Berlin 1990. ISBN 3-540-50623-3.
[Bearbeiten] Preise
Erwin-Schrödinger-Preis, Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich, uvam
[Bearbeiten] Zitate
Edmund Hlawka hatte die Angewohnheit, Skizzen seiner Vorlesungsinhalte auf die Rückseite von Fahrscheinen (der Wiener öffentlichen Verkehrsmittel von damals ca. 4 x 5 cm² Größe) zu schreiben. Viele seiner Studenten kennen seinen gerne gemachten Scherz: „Da hat mir die Schaffnerin die Potenz weggezwickt!“
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Edmund Hlawka im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiographie im Österreich Lexikon
- Lebenslauf (Haus der Mathematik)
- Sendung über Hlawka in Ö1
Personendaten | |
---|---|
NAME | Hlawka, Edmund |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Mathematiker |
GEBURTSDATUM | 5. November 1916 |
GEBURTSORT | Bruck an der Mur, Österreich |