El Cóndor Pasa
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El cóndor pasa ist ein musikalisches Theaterstück (Zarzuela), dem auch die berühmte Melodie gleichen Titels entstammt. Die Musik wurde 1913 vom peruanischen Komponisten Daniel Alomía Robles komponiert und der Text von Julio Baudouin unter dem Pseudonym Julio de La Paz verfasst. In Peru wurde El cóndor pasa 2004 zum nationalen Kulturerbe erklärt.
[Bearbeiten] Die Handlung
Das Stück spielt in einer Mine in Cerro de Pasco und klagt die sozialen Umstände an. Es handelt von den Konflikten zwischen den europäischen Bossen (im Stück „sajones“, also „Sachsen“) und der indigenen Belegschaft. Der ausbeuterische Mr. King, Eigentümer der Mine, wird von Higinio ermordet. Doch er wird bald durch Mr. Cup ersetzt, und der Kampf beginnt von neuem. Der über den Bergen kreisende Kondor symbolisiert dabei die ersehnte Freiheit.
[Bearbeiten] Die Melodie
Das ursprünglich nicht textierte Lied El cóndor pasa ist Teil des Schlussakts des Stücks. Es ist eine Cashua, ein Tanz ähnlich dem Huayno, und wurde von Andenliedern inspiriert. Der Text in Quechua ruft den mächtigen Andencondor an und bittet um Mitnahme ins alte Inkareich von Machu Picchu.
Text auf Quechua | Spanische Version | Deutsche Übersetzung | ||
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Yaw kuntur llaqtay urqupi tiyaq |
Oh majestuoso Cóndor de los Andes, |
Oh mächtiger Kondor der Anden, |
||
Qusqu llaqtapim plazachallanpim |
En el Cusco, en la plaza principal, |
In Cusco, am Hauptplatz |
1970 nahmen Simon and Garfunkel die damals schon relativ bekannte Melodie mit einem von Paul Simon geschriebenen, englischen Text unter dem Titel „El Condor Pasa (If I Could)“ neu auf. Es erschien erstmals auf dem Album Bridge Over Troubled Water.
[Bearbeiten] Weblinks
- Proyecto Cóndor pasa (spanisch)
- Text mit Übersetzungen (spanisch)