Elzer Berg
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Der Elzer Berg ist ein Berg südlich der Stadt Elz, dessen bundesweite Bekanntheit vor allem auf die stationären Geschwindigkeitsmessanlagen am Elzer Berg zurückzuführen ist.
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[Bearbeiten] Topographie
Der Elzer Berg ist mit seiner Höhe von 291,3 m über NN zwar kein besonders hoher Berg. Aus Sicht der Verkehrswege, die über ihn führen, ist jedoch wesentlich, dass sich von seinem Gipfel bis nach Limburg eine 8 km lange Gefällstrecke von mit einem durchgehenden Gefälle von 5 % ergibt.
[Bearbeiten] Unfallschwerpunkt
Diese lange Gefällestrecke auf der A 3 bei Kilometer 100 in Richtung Frankfurt ist ein berüchtigter Unfallschwerpunkt. Anfang der 1970er Jahre wies die Statistik im Schnitt 350 Unfälle pro Jahr auf. Aus diesem Grund wurden zur Überwachung der bestehenden Geschwindigkeitsbeschränkungen im Jahr 1972 eine der ersten stationären Geschwindigkeitsmessanlagen errichtet.[1]
Diese Maßnahme hatte einen durchschlagenden Erfolg. In den Folgejahren gingen die Unfallzahlen massiv zurück 1999 gab es noch 64 Unfälle. Und das, obwohl das durchschnittliche Verkehrsaufkommen pro Tag auf 88.000 Fahrzeuge stieg.[2]
[Bearbeiten] Radarfalle
Das Tempolimit von 100 Kilometer pro Stunde für PKW und 40 Kilometer pro Stunde für LKW wird von zwei stationären Geschwindigkeitsmessanlagen überwacht. Diese sind in der zweiten und dritten Schilderbrücke installiert und wurden wegen Vandalismus zeitweise mit Wachen gesichert. Hinter der dritten Schilderbrücke wird selten nochmal mit Radar oder Lichtschranke kontrolliert. Allein im Jahr 2006 wurden am Elzer Berg 93.000 Strafzettel verteilt und 1,8 Mio € Bußgelder eingenommen.
Die Technik der Überwachung wurde im Laufe der Jahre regelmäßig aktualisiert. Im Dezember 1998 wurde die baufälligen Schilderbrücke am Elzer Berg durch eine neue ersetzt. In Hessen hat das Innenministerium im Herbst 2003 am Elzer Berg einen temporären technischen Funktionstest für Automatische Nummernschilderkennung durchgeführt, ohne dass Daten gespeichert wurden.[3]
[Bearbeiten] ICE-Tunnel
Im Rahmen der Neubaustrecke Frankfurt-Köln musste der Elzer Berg untertunnelt werden. Der Eisenbahntunnel ist 1.100 Meter lang und erforderte ein Ausbruchvolumen von 126.402 m³.[4] Trotz des Tunnels hat die Bahnstrecke hier ein Gefälle von 4 %.[5]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Felke, D. (1988). 15 Jahre Verkehrsüberwachung am Elzer Berg. Hessische Polizei Rundschau, 11, 19-22
- ↑ Frankfurter Neue Presse, 2000 16.02.00
- ↑ Deutsche Polizei 4/2004, S. 16
- ↑ Eisenbahntunnel
- ↑ Sternath, Rupert: Tunnelbauwerke der Neubaustrecke Köln-Rhein/Main, in "Eisenbahntechnische Rundschau", 2000