Enfluran
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Steckbrief | |
---|---|
Name (INN) | Enfluran |
Wirkungsgruppe | Inhalationsanästhetikum |
Handelsnamen | Ethrane® |
Klassifikation | |
ATC-Code | N01AB04 |
CAS-Nummer | 13838-16-9 |
Rezeptpflicht: ja |
Fachinformation (Enfluran) | |
Chemische Eigenschaften | |
IUPAC-Name: 2-Chloro-1-Difluoromethoxy- 1,1,2-Trifluoroethan |
|
Summenformel | C3H2ClOF5 |
Molmasse | 184.5 g/mol |
Enfluran ist ein dem Halothan ähnliches Inhalationsanästhetikum aus der Gruppe der Flurane. Es hat eine gute hypnotische und muskelrelaxierende, jedoch nur schwach analgetische Wirkung. Es wird nur noch selten eingesetzt.
[Bearbeiten] Chemie und Pharmakologie
Die Dichte von Enfluran ist als Flüssigkeit 1,517 g/ml. Der Siedepunkt liegt bei 56,4 °C, der Dampfdruck beträgt bei 20 °C 228,2 mBar.
Der Blut-Gas-Verteilungskoeffizient von ist 1,9, das heißt bei einer Konzentration von 1 Volumenprozent (Vol%) in den Lungenbläschen beträgt die Konzentration im Blut 1,9 Vol%. Daraus resultiert eine mittelschnelle Einschlaf- und Aufwachphase. Die MAC ist 1,68 %, Enfluran ist damit etwa so potent wie Isofluran. Enfluran ist nur wenig schleimhautreizend.
Die Metabolisierungsrate von Enfluran beträgt 2-3 %, wodurch die Wahrscheinlichkeit einer Leberschädigung gering ist. Die Bedeutung der dabei entstehenden Fluoridverbindungen ist noch nicht geklärt. Enfluran erhöht die Krampfbereitschaft, Muskelzuckungen bis Myoklonien sowie epileptiforme Anfälle, insbesondere im Zusammenhang mit einer Hyperventilation, sind beschrieben. Die blutdrucksenkende Wirkung von Enfluran ist im Vergleich zu den anderen Inhalationsanästhetika stärker ausgeprägt. Wie die anderen Inhalationsanästhetika erhöht Enfluran den Hirndruck und ist Trigger einer malignen Hyperthermie.
Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen! |