Englisches Institut
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Englisches Institut Heidelberg | |
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Schultyp: | staatlich anerkanntes privates Gymnasium |
Anschrift: | Rheinstraße 14 Heidelberg |
Gründungsjahr: | 1945 |
Besondere Fächer: | keine |
Webadresse: | http://www.englisches-institut.de |
Das Englische Institut ist ein staatlich anerkanntes privates Gymnasium, eine Grundschule und eine Dolmetscherschule in Heidelberg.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Englische Institut wurde im Juni 1945 als "Sprachschule für Englisch" von Gladys E. Fischer, einer gebürtigen Engländerin, mit Genehmigung der damaligen Militärregierung gegründet. Noch im gleichen Jahr kamen Kurse in Französisch und Russisch hinzu. Da in der unmittelbaren Nachkriegszeit das öffentliche Schulwesen noch nicht wieder aufgebaut war, schickten viele Eltern ihre Kinder in die Sprachschule. Es entstand daher bald der Wunsch, auch in Fächern wie Mathematik und Naturwissenschaften Unterricht zu erteilen.In kürzester Zeit hatten sich mehr als 200 Schüler angemeldet. Der Elan, aber auch die täglichen Probleme waren groß. Die alten Schulbücher durften nicht mehr benutzt werden, neue gab es noch nicht. Fremdsprachentexte konnten nicht beschafft werden, man erhielt jedoch ein paar Bücher von der Militärregierung. Wenn nicht genug Brennmaterial vorhanden war, zog Dr. Karl-Friedrich Fischer, der mittlerweile aus dem Krieg zurückgekehrt war und bei der Leitung der Schule mitwirkte, mit seinen Lehrern in das Siebenmühltal, um dort Holz zu besorgen. Ab Januar 1946 war das Englische Institut sowohl eine private Sprachen- und Dolmetscherschule als auch ein ordentliches Realgymnasium. Die Landesregierung bestätigte die von den Amerikanern erteilte Genehmigung und verlieh der Schule nach einer Inspektion im Januar 1947 die staatliche Anerkennung und damit das Recht zur Abhaltung der Reifeprüfung. Mit steigender Schülerzahl wurde das Schulgebäude in der Handschuhsheimer Landstraße zu eng. Man mietete deshalb Räume in der Pädagogischen Hochschule an. Der Turnunterricht fand in der Klingenteich-Turnhalle statt. Am 11. Juni 1954 konnte die Schule ein neues Gebäude in der Rheinstraße in Rohrbach beziehen. 1957 kam die Sporthalle hinzu, an die 1972 fünf weitere Klassenzimmer und ein Musiksaal angebaut wurden. Drei Jahre später, zum 30-jährigen Jubiläum 1975, entstand ein Neubau für die naturwissenschaftlichen Fächer. Mit steigender Schülerzahl musste die Kapazität weiter aufgestockt werden. 2005 entstand - im Zusammenhang mit der Einführung des Ganztageszuges ein Neubau, in dem sich 8 neue Klassenzimmer, die Bibliothek und ein Toberaum befinden. Zwischen dem alten und dem neuen Bau entstand der so genannte Neue Wintergarten, der Ess- und Aufenthaltsraum der Ganztageskinder - und im ersten Stock ein Informationszentrum mit internetfähigen Computerarbeitsplätzen und vielen Lexika und anderen Nachschlagewerken. Außerdem wurde eine private Ganztages-Grundschule eröffnet, deren Unterricht in einer Villa, der so genannten "Ritterburg", stattfindet, die direkt neben dem Gymnasium liegt.
[Bearbeiten] Unterrichtsangebot
Das Gymnasium bietet ein naturwissenschaftliches und ein sprachliches Profil an. Beide Profile können auf Wunsch als Ganztageszug besucht werden. Im sprachlichen Zug sind drei Fremdsprachen obligatorisch. Die erste Fremdsprache beginnt in Klasse fünf, die zweite in Klasse 6 und die dritte in Klasse acht. Es können die Sprachen: Englisch, Französisch, Spanisch und Latein fast frei miteinander kombiniert werden. Englisch kann auf Wunsch auch als bilingual unterrichtet werden, was bedeutet, dass jeweils ein anderes Nebenfach auch in Englisch unterrichtet wird. Im naturwissenschaftlichen Profil sind zwei Fremdsprachen Voraussetzung. Die erste ab Klasse fünf und die zweite ab Klasse 6. Es können die Sprachen Englisch, Latein, Französisch und Spanisch gewählt werden, wobei Englisch obligatorisch ist. Auch im naturwissenschaftlichen Zug, kann Englisch bilingual unterrichtet werden. Ab Klasse acht wird verstärkt Wert auf Natur und Technik gelegt.
Seit dem Schuljahr 2005/ 2006 gibt es im Englischen Institut Heidelberg auch eine bilinguale Grundschule, die als Ganztagsschule den veränderten Lebensbedingungen der heranwachsenden Kindergeneration gerecht wird, die von Anfang an auf die Unterstützung des europäischen Bildungsziels der Mehrsprachigkeit gerichtet ist und in jahrgangsgemischten Gruppen Selbständigkeit aufbaut und soziale Verantwortung und Toleranz stärkt.
Die ebenfalls private Dolmetscher- und Sprachenschule des Englisches Instituts ist die einzige Schule in Baden-Württemberg, die die Ausbildung zum staatlich anerkannten Übersetzer und Dolmetscher in den drei Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch anbietet. Die Ausbildung am Englischen Institut zeichnet sich durch Praxisnähe aus. Die Qualität der Ausbildung wird entscheidend dadurch geprägt, dass die Dozenten erstklassig qualifiziert sind und seit vielen Jahren an dieser Schule in ihrer Muttersprache unterrichten. Den Studierenden wird mehr mitgegeben als die rein fachliche Qualifikation. Sie werden individuell gefördert und regelmäßig über ihren Leistungsstand informiert.
[Bearbeiten] Werte der Schule
Die Schule legt - neben guten Leistungen - großen Wert auf die Entwicklung der Persönlichkeit der Kinder und auf hohe Sozialkompetenz der Schülerinnen und Schüler. Vor der Aufnahme an der Schule erfolgt - in der Regel nach den Informationsveranstaltungen der Schule über ihr pädagogisches Konzept - ein Vorstellungsgespräch zwischen der Schulleitung und den Eltern und ihrem Kind. In diesem Gespräch stehen nicht die Noten, über das die vorzulegenden Zeugnisse der Grundschule ja Auskunft geben, im Vordergrund. Es bietet Gelegenheit, die Kinder und ihre Interessen, ihre besondereen Fähigkeiten und Begabungen kennen zu lernen und mit den Eltern noch offene Fragen zu klären. - Geschwisterkinder werden bevorzugt aufgenommen. Das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern ist meist sehr gut. Von den Lehrern wird von der Schulleitung hohe fachliche Kompetenz gefordert. Elternarbeit wird am E.I. großgeschrieben. Der Schule liegt eine gedeihliche Zusammenarbeit mit den Eltern, ohne die Erziehung nicht der ihnen anvertrauten Kinder nicht möglich wäre, sehr am Herzen. Die Schule besitzt eine Schulordnung, die das Zusammenleben im Schulalltag regelt.