Erhard von Regensburg
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Der Hl. Erhard (* vor 700 vermutlich in Narbonne, Südfrankreich; † nach 700 in Regensburg) wirkte als Wanderbischof im Elsass und im bayerischen Regensburg.
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[Bearbeiten] Leben
Erhard stammt wohl aus dem südfranzösischen Narbonne. Gegen Ende des 7. Jahrhunderts war er als Wandermönch im Elsass unterwegs und gründete hier zahlreiche Klöster. Aus jener Zeit ist die Legende überliefert, nach der er der elsässischen Herzogstochter Odilia, die von Geburt an blind war, während ihrer Taufe das Augenlicht wiedergab. Um 680/690 kam Erhard als Missionsbischof an den Hof der bayerischen Agilofingerherzöge nach Regensburg. Hier wirkte er noch vor der eigentlichen Gründung des Bistums Regensburg durch den Hl. Bonifatius am Hofe Herzog Theodos II. als Vorbereiter des christlichen Glaubens in Bayern.
Das genaue Sterbedatum ist unbekannt. Er ist wohl um das Jahr 717 in Regensburg gestorben. Sein ursprüngliches Grab und weitere archäologische Funde können in der Krypta der Regensburger Niedermünsterkirche besucht werden. Seine Reliquien befinden sich heute in einem silbernen Schrein aus dem 19. Jahrhundert an der Nordseite der Kirche.
Am 8. Oktober 1052 wurde er von Papst Leo IX. heilig gesprochen.
[Bearbeiten] Heiligenattribute
Der Hl. Erhard wird meist als Bischof dargestellt, zusammen mit einem Buch, auf dem zwei Augen liegen.
[Bearbeiten] Patron
Der Hl. Erhard ist neben dem Hl. Wolfgang und dem Hl. Emmeram der dritte Patron des Bistums Regensburg.
Sein Festtag ist der 8. Januar.
Er gilt als Helfer gegen Kopfschmerzen und Augenleiden und wird als Schutzpatron der Schuhmacher verehrt.
[Bearbeiten] Namensherkunft
Der Name "Erhard" setzt sich zusammen aus dem althochdeutschen "era" = Ehre, Ansehen und "hard" = hart, stark.
Personendaten | |
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NAME | Erhard |
KURZBESCHREIBUNG | Wanderbischof |
GEBURTSDATUM | vor 700 |
GEBURTSORT | Narbonne, Frankreich |
STERBEDATUM | nach 700 |
STERBEORT | Regensburg |