Ethik (Aristoteles)
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Aristoteles' Ethik ist v. a. durch folgende Momente charakterisiert: 1. Der Mensch strebt nach dem höchsten Gut, dem Glück, der eudaimonia. 2. Die eudaimonia erreicht der Mensch dadurch, dass er seine Seele in ihren bestmöglichen Zustands (aretê) führt. 3. Dies erreicht er dadurch, dass er
- situationsangemessen maßvoll, im Sinne einer Mitte handelt,
- durch Gewöhnung bestimmte Charaktertugenden (siehe Tugendethik) ausbildet und
- sich für die richtigen Handlungen aufgrund von Einsicht entscheidet.
Für Aristoteles schließen sich moralisches Handeln und Glück demnach nicht aus, sondern er geht vielmehr davon aus, dass moralisches Handeln eine notwendige Bedingung für Glück, eudaimonia ist.
Seine ethischen Positionen finden sich v. a. in den Schriften Nikomachische Ethik und Eudemische Ethik. (Die sog. Magna Moralia ("Große Ethik") ist vermutlich unecht.) Darüber hinaus werden ethische Fragen auch in anderen Schriften berührt, etwa in der Topik.
[Bearbeiten] Literatur
[Bearbeiten] Zu Aristoteles
- Christof Rapp: Aristoteles zur Einführung. Junius-Verlag, Hamburg 2004 ISBN 3-88506-398-0
- Höffe, Otfried (Hg.): Aristoteles-Lexikon, Stuttgart 2005 ISBN 3520459019