Farbkennzeichnungssystem
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Farbkennzeichnungssysteme (auch als Farbordnungssysteme bezeichnet) sind Sammlungen von Farbmustern. Die Systeme reichen vom einfachen Farbkreis bis zur dreidimensionalen Ordnung (Farbkörper) und alle zeigen die einzelnen Farben anhand von Beispielen und ordnen ihnen Bezeichnungen zu: Dabei sind sie oft auch mit Farbbenennungssystemen verbunden.
Farbordnungssysteme müssen bestimmte Bedingungen erfüllen:
- Die Farbmuster müssen nach empfindungsgemäßen Größen (z.B.: Farbton, Sättigung, Helligkeit) klassifiziert werden.
- Die Zahl der materiell ausgeführten Farbmuster soll möglichst groß sein (20 bis 40 Farbtöne in je 5 bis 10 Helligkeits- und Sättigungsstufen, was 500 bis 4000 Farbmustern entspricht).
- Die Farbmuster sollten visuell gleichabständig sein.
- Die Farbmuster sollten numerisch in Form von CIE-Farbwert oder wenigsten durch Tabellen beschrieben werden.
Die Farbordnungssysteme dienen der materiellen Veranschaulichung aller technisch realisierbaren Farben. Solche Farben können dann auch problemlos visuell beurteilt werden. Eine eindeutige messtechnische Charakterisierung ist durch die Anbindung an das CIE-System möglich. So sind beispielsweise Farbmischsysteme wie PANTONE keine Farbordnungssysteme, weil sie nicht nach empfindungsgemäßen Größen klassiert werden. Und weil der CIELab-Farbraum keine entsprechende Farbmustersammlung hat, handelt es sich auch um keinen Farbordnungssystem.
Die bekanntesten Farbordnungssysteme: Munsell Color System, DIN-Farbenkarte, OSA Color System, NCS, Coloroid System, RAL-Design-System