Filmstudio Glückauf
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Das Filmstudio Glückauf in Essen ist das älteste Kino in Nordrhein-Westfalen. Sowohl die Architektur als auch die Ausstattung stehen unter Denkmalschutz. Seit 2001 ist es vorläufig geschlossen, da die Statik des Gebäudes einer dringenden Sanierung bedarf. Mit verschiedenen Aktionen versucht man einen Abriss zu verhindern und eine Wiedereröffnung anzustreben.
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[Bearbeiten] Ausstattung
Das Kino auf einer Fläche von 600 Quadratmetern umfasst einen Saal mit 300 Sitzplätzen und eine Foyer-Bar, alles im Fünziger-Jahre-Stil. Es wurde mehrfach für seine Jahresprogramme ausgezeichnet und gehört damit zu den am meisten ausgezeichneten Filmtheatern in Deutschland. Heute besitzt es eine moderne Beschallungsanlage mit Dolby Surround, aber auch eine Gulbransson-Stummfilmorgel.
[Bearbeiten] Geschichte
1924 wurde das Filmstudio im Glückauf-Haus eröffnet. Damit ist es eines der ältesten, nahezu durchgehend als Kino betriebenen Filmtheater Deutschlands. Im Zweiten Weltkrieg 1945 wurde das Gebäude durch einen Bombentreffer zerstört und zwei Jahre später wiederaufgebaut. 1953 wurde eine neue Einrichtung installiert. Die Menz-Theaterbetriebe übernahmen 1985 das Filmstudio. Von 1991 bis 2001 betrieb man es ohne Zuschüsse als Filmkunsttheater. Am 19. April 2001 wurde das Kino vorläufig geschlossen. Der Grund waren Mängel in der Statik, die sich auch auf die Deckenkonstruktion auswirken. Von 1991 bis zum Auslauf des Pachtvertrages im Dezember 2002 war Hanns-Peter Hüster Betreiber des Filmstudios. Im Jahre 2004 erwarb die Firma Kölbl-Kruse das Glückauf-Haus, welches vorher im Besitz der Ruhrkohle AG war.
Siehe auch: Liste der Sehenswürdigkeiten in Essen, Lichtburg (Essen)
[Bearbeiten] Zukunft
Der Besitzer der Immobilie hat der Presse mitgeteilt, er sei am Erhalt des Kinos und seiner baldigen Wiedereröffnung interessiert. Die Ausstattung ist, auch aus Gründen des Denkmalschutzes, komplett und sorgfältig zerlegt und zwischengelagert worden, um Beschädigungen zu vermeiden. Eine ausführliche Dokumentation soll eine originalgetreue Rekonstruktion sicherstellen.
Eine Sanierung und Rekonstruktion wird voraussichtlich rund 2,3 Millionen Euro kosten. Der derzeitige Eigentümer und der derzeitige Mieter werden jeweils 250.000 Euro übernehmen. Der Restbetrag von 1,8 Millionen Euro muss über Spenden finanziert werden, Zuschüsse der Stadt gibt es nicht.
Am 11. Dezember 2006 wurde der Verein „Rettet das Filmstudio e. V.“ gegründet.
Mit der Benefiz-Veranstaltung "Künstler für das Filmstudio" am 26. Februar 2007 in der Essener Lichtburg wurden mit Hilfe von Eintrittsgeldern und privaten Spenden 240.000 Euro gesammelt. Hierbei boten unter anderem Hagen Rether, Rafael Cortés, Rosa Montes und Alberto Alarcón sowie das Trio der Essener Philharmoniker und Künstler des GOP Varietés ein Überraschungsprogramm, durch das Manni Breuckmann vom WDR führte.
Bis das Filmstudio möglicherweise zurück in das Glückauf-Haus ziehen kann, ist das Kinoprogramm in der ehemaligen Schalterhalle (Halle 2) auf der Zeche Zollverein zu sehen.
[Bearbeiten] Lage
- Anschrift: Rüttenscheider Straße 2, 45128 Essen
[Bearbeiten] Bilder im Jahre 2007
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 51° 26' 36" N, 7° 0' 25" O