Flugmotorenwerke Ostmark
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Die Flugmotorenwerke Ostmark waren eine Produktionsstätte der Heinkel-Werke während der NS-Zeit im Gebiet Wiener Neudorf, Biedermannsdorf und Guntramsdorf in Niederösterreich.
Wo heute das Industriezentrum Niederösterreich Süd steht (südlich von Wiener Neudorf, zwischen Südautobahn, Guntramsdorf und Bundesstraße 17) wurde von den Steyr-Werken sechs Produktionshallen mit Motorenprüfständen als Geheimprojekt 1941 errichtet. Ab 1943 lief die Serienproduktion der Flugmotoren an. Um die geplanten Produktionszahlen zu erreichen, wurden auch KZ-Häftlinge, wie im Flugzeugwerk in der nahe liegenden Seegrotte in der Hinterbrühl herangezogen. Ein eigenes Konzentrationslager wurde vor Ort errichtet, in dem bis zu 3.170 KZ-Häftlinge aus dem KZ Mauthausen gefangen waren.
Ab Mai 1944 wurde das Werk von den Alliierten laufend bombardiert. Es sollte deshalb noch nach Dubnica in Tschechien ausgelagert werden. Dazu kam es aber nicht mehr.
Die Rote Armee beschlagnahmte bei Kriegsende (1945) alles, demontierte brauchbares und zerstörte den Rest. Heute sind trotz starker Verbauung noch stellenweise schlecht erhaltene Bunkeranlagen übrig.
Nach dem Krieg wurde das Gelände der Flugmotorenwerke vom Land Niederösterreich im Rahmen von Eco Plus übernommen und zu einem Gewerbepark ausgebaut.
[Bearbeiten] Weblinks
- Gedenkverein KZ Guntramsdorf / Wiener Neudorf
- Geheimprojekte.at (Österreichs Geschichte im Dritten Reich) zum Thema