Fodrum
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Fodrum (von lat. Fodrum = Futter) bezeichnet eine vor allem im mittelalterlichen Italien erhobene Steuer.
Ursprünglich handelte es sich dabei auch außerhalb Italiens um das Futter, das durchreisenden Beamten zur Verfügung gestellt werden musste. Unter den Karolingern diente die Abgabe zur Versorgung der Pferde des Königshofs.
In Reichsitalien wurde die Steuer, die der dortige Reichsadel dem Kaiser zu zahlen hatte, als Fodrum bezeichnet. Anfangs wurde sie lediglich einmal zur Kaiserkrönung fällig und diente dem italienischen Adel als Ablöse für seine Reichsheerfahrstspflicht. Unter Friedrich Barbarossa wurde das Fodrum im Rahmen seiner allgemeinen stärkeren Einbindung Italiens in das Reich zu einer regelmäßigen Steuer, die teilweise auch von Territorien des Kirchenstaates erhoben wurde.