Fränkisches Brauereimuseum
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Fränkische Brauereimuseum in Bamberg befindet sich in den Räumen der ehemaligen Klosterbrauerei der Benediktiner auf dem Michelsberg. Auf einer Fläche von 900m² werden über 1.300 Exponate ausgestellt, welche die Tradition der Brauer, Mälzer und Büttner in der Region lebendig darstellen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Sammlung
Sammlungsschwerpunkte des Museums sind historische Gerätschaften und Maschinen, die zum Bierbrauen benötigt werden. Inhaltlich ist das Museum in verschiedene Bereiche aufgeteilt: Sudhaus, Kühlhaus, Gärkeller, Lagerkeller, Filterkeller, Flaschen- und Fassabfüllung, Eiskeller, Mälzerei- und Büttnereiabteilung sowie Hopfenkeller. Ergänzt wird die Sammlung durch alte Schriftstücke, Urkunden, Emailschilder, Flaschen und Krüge. Die Integration der Exponate in eine Jahrhunderte alte Braustätte macht die Ausstellung höchst authentisch.
[Bearbeiten] Gebäude
Das Museum ist integriert in die Produktionsräume der ehemaligen Klosterbrauerei „St. Michaelsberg“. Das Benediktinerkloster wurde 1015 durch den ersten Bamberger Bischof, Eberhard, gegründet und in den folgenden Jahrhunderten sukzessiv erweitert. Im Jahr 1742 beginnen nach Plänen von Balthasar Neumann die Bauarbeiten des Prälatsbaus, der die Klosteranlage einrahmt. Bereits vier Jahre später weiht Abt Ludwig Dietz den fertig gestellten Nordflügel ein, in dem auch die Brauerei untergebracht ist. Mit der Säkularisation wird der gesamte Komplex in die Bürgerspitalstiftung übertragen und befindet sich seit dem in städtischem Besitz.
[Bearbeiten] Brauhistorie
Unklar ist, wann im Benediktinerkloster auf dem Michaelsberg mit dem Bierbrauen begonnen wurde. Aus einer Urkunde von 1122 geht hervor, dass der Bamberger Bischof Otto der Heilige (1102-1139) dem Vogt von Gestungshausen „dimidiam carratam cerevisiae“ und damit das Braurecht zugesteht. Es ist davon auszugehen, dass zu dieser Zeit auch schon in der Klosterbrauerei Bier angesetzt wird. Davon zeugen auch klostereigene Landwirtschaftsflächen, auf denen zur Selbstversorgung Gerste, Weizen und Hopfen kultiviert werden. Mit der Auflösung des Klosters im Jahr 1804 wird das Brauhaus an bürgerliche Brauer verpachtet. Als letzte Eigentümer leiten die (Halb-)Brüder Georg und Michael Peßler die Brauerei, ehe der Brauereibetrieb 1969 eingestellt wird.
[Bearbeiten] Trägerschaft
Im Jahr 1979 schloss sich eine Gruppe von 32 Förderern zusammen und gründete einen gemeinnützigen Verein mit dem Namen Fränkisches Brauereimuseum in der Bierstadt Bamberg e. V. Zwei Jahre später begann man, die heutigen Museumsräume anzumieten; im Jahr 1986 wurden die Ausstellungsräume der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Gegenwärtig hat der Verein etwa 400 Mitglieder. Ziel der Trägerschaft ist es, das Brauchtum der Brauer, Mälzer und Büttner zu pflegen.
[Bearbeiten] Weblinks
- Bamberger-Bier.de - alles Wissenswerte über Bambergs Jahrhunderte alte Brautradition