Diskussion:Friedrich Ebert
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[Bearbeiten] Artikel sehr tendenziös
Der Artikel besticht durch eine Fülle historischer Fakten. ABER: Die eigene Meinung des Autors scheint relativ klar durch. Hier wird auf einer pseudosachlichen Ebene ein Streit innerhalb der linken Bewegung heraufbeschworen. Dabei wird Ebert als Revisonist bezeichnet - ein Begriff, den er sich sicher selber nie gegeben hätte, sondern der ihm von linken Historikern gegeben worden ist. Er selber hätte sich als "Pragmatiker" bezeichnet. Ebenso wird die gesamte Sozialdemokratie als kriegstreibende Kraft beschrieben, die mit Überzeugung in den Krieg gezogen ist. Ebert wird vorgeworfen, er hätte eigentlich die Monarchie mit demokratischen Elementen gewollt. Ob Eberts Entscheidungen richtig oder nicht waren, das herauszufinden, ist Aufgabe von Historikern, nicht von einer Internet-Entzyklopädie. Der Beitrag hilft leider NICHT durch neutrale Informationen, sich selber eine Meinung zu bilden (das wäre demokratisch), SONDERN er gibt eine Meinung vor, die der Leser "schlucken" soll und die auch noch mit historischen Fakten untermauert wird.
Hier braucht es tatsächlich einen "Revisionisten", der nämlich diesen Artikel gründlich, sachlich korrekt und (partei-)politisch unvoreingenommen revidiert !
- Liebe IP, zunächst unterschreiben nicht vergessen. Zur Sache: Ebert setzte zeitweise tatsächlich auf eine parlamentarische Monarchie. Peter Christian Witt Friedrich Ebert. Bonn, 1987 S. 87 schreibt dazu, er sei während des Krieges "Vernunftmonarchist" geworden, aus Furcht vor einem nicht berechenbaren Aufheben der historischen Kontinuität. Hinzu kam, dass die SPD vor dem Krieg (als einzige klar republikanische Partei) zwar die stärkste Partei war, aber eben nicht die Mehrheitspartei darstellte - Ebert versuchte die Staatsformfrage in der Schwebe zu halten bis das Volk entschieden hätte. Kurz: es ist also alles ein bisschen differenzierter. Ps Du kannst den Artikel durchaus selbst bearbeiten, unter Angabe nachweisbarer Quellen natürlich!--Machahn 23:44, 2. Jan. 2007 (CET)
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- Ebert wird nicht "Revisionist" genannt, sondern es wird den Tatsachen entsprechend gesagt, dass er als Parteivorsitzender die Positionen der Reichtagsfraktionsmehrheit der SPD vertrat, und die waren nunmal "revisionistisch" in Bezug auf das im Erfurter Programm festgeschriebene Revolutionsziel.
- Dass er sich als Pragmatiker sah, wird indirekt auch klar gesagt: "verkörperte den Typus des Realpolitikers, der die machbaren Schritte vorzog" o.ä.
- Ob seine Entscheidungen richtig oder falsch waren, wird keineswegs hier bewertet, sondern es wird nur dargestellt, wer welche Kritik an diesen Schritten damals und heute hatte. Das muss sein.
- Wer das Gefühl hat, Bewertungen "schlucken" zu müssen, hat vielleicht einfach nicht verstanden, dass diese Internetenzyklopädie nur ersten Einstieg und Überblick bieten, zum eigenen Weiterinformieren anregen und dafür Quellen bereitstellen soll. Das tut dieser Artikel. Jesusfreund 18:36, 3. Jan. 2007 (CET)
Ich kann dem Autor des ersten Posts hier nur recht geben. Der Artikel ist sehr tendenziös verfasst und derartige Artikel ruinieren Wikipedia. Schließlich will ich mich auf Wikipedia grundsätzlich informieren und bei kontroversen Themen lesen: die einen sagen so, die anderen das. Aber ein Artikel in dem der Deutschen Heeresleitung auch gleich noch die Schuld am russischen Bürgerkrieg in die Schuhe geschoben wird, erfüllt keinerlei Funktion. Ich kann als Nicht-Historiker auch nicht beurteilen inwieferne Ebert ein verbürgerlichter Hasser der wohltuenden linken Revolution war. Dass aber ein Politiker im Jahr 1918, gerade einmal ein Jahr nachdem in Russland Berufsrevolutionäre eine demokratische Revolution pervertiert hatten, ähnliches für Deutschland befürchtete ist für mich auf den ersten Blick sehr nachvollziehbar. Der Mann hätte sich einen besseren Artikel in Wikipedia verdient!
[Bearbeiten] Ebert als Verräter
Ich bitte, sich mit der Bezeichnung Eberts als Verräter zurückzuhalten, weil er von verschiedenen Seiten als Verräter bezeichnet wurde:
Zum einen von der radikalen Linken dafür, dass er bzw. die Parteimehrheit auf Kriegskurs einschwenkte sowie dafür, dass er 1918/19 die räterepublikanischen Aufstandsbewegungen niederschlagen ließ. Zum anderen von nationalkonservativer und nationalistischer Weise dafür, dass er bzw. die Sozialdemokraten durch Verrat an Deutschlands Niederlage im Ersten Weltkrieg schuld sei, Stichwort "Dolchstoßlegende". Hinter der Bezeichnung als Verräter steht in der Regel mehr Polemik als sachliche Betrachtung, in Verbindung mit einer angenommenen Prädominanz der Gesinnungsethik gegenüber der Verantwortungsethik. --Knollebuur 14:52, 13. Feb. 2007 (CET)
- Radikale Linke - das ist aber jetzt NPOV, oder was? Es geht um das Festhalten an Beschlüssen der EIGENEN Partei! Der "wer hat uns verraten"-Satz kommt jedenfalls aus diesem Zusammenhang und dieser Zusammenhang ist an der Stelle auch eindeutig erkennbar. Der vorherige Satz, die Zweite Internationale habe praktisch dem Krieg nichts Wirksames entgegensetzen können, ist angesichts der Tatsache, dass Ebert als erster diesen Beschluss brach, blanker Hohn - hier werden einfach Ursache und Wirkung vertauscht. Ebert hat nicht angesichts eines ohnehin wirkungslosen Vorgehens gegen den Krieg dann doch den Kriegskrediten zugestimmt, sondern WEIL Ebert als erster doch auf Kriegskurs einschwenkte, war dieser Beschluss dann am Ende wirkungslos. Das erhellt sich ohne weiteres auf anderen Wiki-Seiten (vgl. Novemberrevolution). Nur auf dieser Ebert-Seite wird von manchen Usern alles einseitig verzerrt. BerlinJournalist 15:01, 13. Feb. 2007 (CET)
- (Dazwischenquetsch): Ich denke, man kann die Spartakusgruppe als radikale Linke bezeichnen. Ich denke, dass sie auch selber mit einer solchen Bezeichnung einverstanden gewesen wäre. --Knollebuur 15:16, 13. Feb. 2007 (CET)
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- Es geht hier darum, dass Du keine Quellen vorlegst. Wikipedia-Artikel sind als solche übrigens nicht zugelassen. Außerdem bringst Du da chronologisch einiges durcheinander: Die 2. Internationale scheiterte 1914, die Novemberrevolution war 1918. Nur mal so als kleiner Hinweis. Stefan64 15:10, 13. Feb. 2007 (CET)
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- Für solche ungeahnt weisen Informationen, auf die sonst natürlich keiner gekommen wäre, braucht es natürlich den Stefan64! Wenn der gute Stefan jetzt auch noch lesen könnte, würde er freilich feststellen, dass in diesem Artikel auch ein bisschen Information zur Vorgeschichte enthalten ist. BerlinJournalist 15:13, 13. Feb. 2007 (CET)
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- Ich habe jetzt mal einen "Kompromissvorschlag" eingestellt. Bitte führt die Diskussion über eine dauerhafte Fassung der Passage hier in der Diskussion und nicht in den Kurzkommentaren zu Artikeländerungen. --Knollebuur 22:39, 13. Feb. 2007 (CET)