Fritz Baedeker
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Fritz Baedeker (* 4. Dezember 1844, Koblenz; † 9. April 1925, Leipzig), der jüngste von drei Söhnen des Autors und Verlegers Karl Baedeker, führte als Verleger den Verlag seines Vaters von 1869 bis zu seinem Tode 1925.
Er übernahm den Verlag mit der Buchhandlung von seinen zwei älteren Brüdern Ernst und Karl jr. Als neuer Geschäftsführer konzentrierte er sich ganz auf den Verlag und die Erweiterung des Angebots an Reiseführern. 1870 verkaufte er die Buchhandlung. und zwei Jahre später zog das Unternehmen in die Verlagsmetropole Leipzig.
Der aufkommende Tourismus belebte auch das Geschäft mit den Reiseführern. Durch die gestiegenen Ansprüche der Reisenden an Informationen über fremde Länder wurden die mit viel Akribie erstellten Bücher von Baedeker ein großer Verkaufserfolg. Die gestiegene Fülle an Reiseinformationen in den Büchern erforderte nun den sachlich-knappen „Baedeker-Stil“. Die Präzision und Vielfalt der Karten wurde auch verbessert. Die Reiseführer erschienen oft neben der deutschen Ausgabe auch in anderen Sprachen wie Englisch und Französisch.
Der große Aufschwung des Unternehmens unter Fritz Baedeker fand mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 ein abruptes Ende.
Fritz Baedeker wurde auf dem Leipziger Südfriedhof (VI. Abteilung) bestattet.
Unter der Leitung von Fritz Baedeker erschienen folgende Reiseführer:
- Schweden und Norwegen (1879, Digitalisat der 4. Aufl. der englischen Ausgabe, 1889, PDF)
- Russland (1883)
- Nordamerika (1893)
- Canada (1894)
- Spanien und Portugal (1897)
- Konstantinopel und Kleinasien (1905)
- Mittelmeer (1909)
- Indien (1914)
Personendaten | |
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NAME | Baedeker, Fritz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Verleger |
GEBURTSDATUM | 4. Dezember 1844 |
STERBEDATUM | 1925 |