Fruchtkörper
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Die Fortpflanzungsorgane mehrzelliger Pilze werden Fruchtkörper (Karposoma) genannt. Da das eigentliche Pilzgewebe, das Myzel, meistens verborgen ist, werden sie im Volksmund mit den Pilzen gleichgesetzt.
In der bei Großpilzen häufigeren Hauptfruchtform (Teleomorphe) werden Fruchtkörper bzw. ihre Sporen geschlechtlich nach der Verschmelzung des Myzels zweier Pilze der gleichen Art gebildet (Meiose).
In der seltenen Nebenfruchtform (Anamorphe) werden die Sporen ungeschlechtlich gebildet (Mitose).
Fruchtkörper bestehen aus verzweigten, miteinander verwachsenen Hyphen deren Gerüststoff das Chitin ist. Wenn die Umweltbedingungen günstig sind - besonders Temperatur, Feuchtigkeit und Nährstoffangebot - wachsen sie schnell heran.
Bei den Basidienpilzen (Basidiomycota) entwickeln sich die Sporen an den Basidien, fallen ab und werden meist vom Wind verbreitet (Beispiele: Champignons, Steinpilze). Bei den Schlauchpilzen (Ascomycota) reifen sie in Schläuchen, aus denen sie teilweise regelrecht herausgeschleudert werden (Beispiele: Morcheln, Trüffel). Der Begriff Bauchpilze (Gastromyzeten) ist eine unsystematische Bezeichnung für Pilze, deren Sporen im Inneren des Fruchtkörpers gebildet werden (Beispiele: Boviste, Erdsterne).