Fußballclub (DDR)
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In der DDR wurden die so genannten Fußballclubs (FC) ab Mitte der 1960er Jahre als Zentren des Fußball-Spitzensports gefördert.
Seit der Einführung der Sportclubs ab Mitte der 1950er Jahre dominierten diese weitgehend den Spielbetrieb der Fußball-Oberliga. Ende 1965 erhielt der Fußball dann eine Sonderstellung im Leistungssportsystem der DDR: Aus den bestehenden Sportclubs mit jeweils mehreren Sport-Sektionen wurden eigene Fußballclubs herausgelöst, die sich ausschließlich auf die Sportart Fußball konzentrierten.
Die Förderung zunächst der Sportclubs (ab 1954), später der Fußballclubs (ab 1965/66) als alleinige Leistungszentren führte zu einer politisch gewollten Zwei-Klassen-Gesellschaft in der Fußball-Oberliga: Die erheblich geförderten und unter weitgehend professionellen Bedingungen arbeitenden Clubs dominierten den Spielbetrieb in jeder Hinsicht, die besten Betriebssportgemeinschaften (BSG) dienten dagegen nur als Reservoir an talentierten Nachwuchsspielern, welche später zu den großen Fußballclubs "delegiert" wurden. Nach 1954 wurde deshalb nur einmal eine BSG-Mannschaft DDR-Fußballmeister: im Jahr 1964 die BSG Chemie Leipzig, welche jedoch im Vorjahr aus Spielern zweier aufgelöster Sportclubs zusammengestellt worden war. Von 1968 bis 1991 standen dagegen immer Fußballclubs auf den ersten drei Plätzen der Oberliga-Tabelle.
[Bearbeiten] Die Fußballclubs der DDR
- Berliner FC Dynamo
- 1. FC Union Berlin
- SG Dynamo Dresden°
- FC Rot-Weiß Erfurt
- FC Vorwärts Frankfurt
- Hallescher FC Chemie
- FC Carl Zeiss Jena
- FC Karl-Marx-Stadt
- 1. FC Lokomotive Leipzig
- 1. FC Magdeburg
- F.C. Hansa Rostock
° Die SG Dynamo Dresden war dem Namen nach zwar eine Sportgemeinschaft, gehörte aber zur leistungssportmäßig geförderten Sportvereinigung Dynamo.